Salzburg/Anif (OTS) – Das diesjährige HOGAST-Symposium schuf am 14.
und 15. Oktober im
Salzburg Congress Gelegenheit, Visionen für ein Unternehmertum von
morgen zu entwickeln, das Mut, mentale Stärke und Gestaltungswillen
vereint. Als bedeutendes Event der Hospitality-Branche bot es den gut
1.100 anwesenden Hoteliers, Gastronomen und Lieferpartnern zudem
reichlich Gelegenheit zum Austausch und Vernetzen. Die fulminante
Jubiläumsgala in der Salzburgarena steigerte mit exzellenter
Haubenküche, kurzweiligen Show-Acts und emotionalen Höhenpunkten den
Unterhaltungsfaktor der zweitägigen Veranstaltung.

Unter dem Motto „Fifty Meets Future“ informierten und
inspirierten sechs internationale Top-Speaker das interessierte
Publikum auf höchstem Niveau.

Zwtl.: „Selbst, wenn man das Gefühl hat, dass einem das Wasser bis
zum Hals steht, ist es verdammt ungesund, den Kopf hängen zu lassen“

Die Keynote von Unternehmensberater Karl-Theodor zu Guttenberg
zeichnete ein eindringliches Bild einer aus dem Schlaf erwachenden
europäischen Gesellschaft. Angesichts globaler Machtverschiebungen,
sicherheitspolitischer, energie- und handelsbezogener Abhängigkeiten
forderte von Guttenberg ein Umdenken: Europa müsse Eigenverantwortung
übernehmen und seine Abhängigkeiten abbauen. Statt in Angst, Lähmung
und Selbstkritik zu verharren, brauche es Mut, Selbstbewusstsein und
eine Kultur des Scheiterns, die zweite Chancen statt Häme fördert.
Nur durch eine Haltung des Handelns könne Europa wieder relevant und
wettbewerbsfähig werden. Die Botschaft: Aufwachen, Haltung zeigen und
nicht länger darauf vertrauen, dass andere für Europas Sicherheit und
Zukunft sorgen.

Zwtl.: „Die Menschen wollen kuratiertes Staunen. Dafür sind Hoteliers
zuständig – sie sind Glücksdealer.“

In seinem Vortrag skizzierte Andreas Reiter den Weg zu einem
widerstandsfähigen Tourismus der Zukunft. Resilienz, so seine
Botschaft, bedeutet nicht Stärke durch Masse, sondern durch Agilität
– denn nicht die Eiche, sondern das Schilfrohr übersteht den Sturm.
Reiter sprach von einem Paradigmenwechsel in der Branche, mit dem
unter anderem Limitierung und Dynamic Pricing einhergehen. „Das
Reisen als demokratischer Luxus ist zu Ende.“ Vielmehr werde es
selektiver und wertvoller. Menschen verstehen es heute als Teil ihrer
Lebensreise, sie suchen bedeutsame neue Natur-, Food- und
Mikroerfahrungen und streben nach Longevity – „weg vom Sightseeing
hin zum Lifeseeing“. Worauf wird es zukünftig ankommen? Auf
Hyperpersonalisierung durch KI, Co-Kreativräume und smarte,
regenerative Angebote.

Zwtl.: „Ins Handeln zu kommen, heißt Ängste und Glaubenssätze zu
überwinden“

Unternehmer und Mentor Jochen Schweizer zog die Besucherinnen und
Besucher mit der authentischen Rekapitulation seines bisherigen
Lebensweges, der geprägt ist von Wagemut, Rückschlägen, Unsicherheit,
dem Glauben an sich selbst und Resilienz, in den Bann. Er betonte,
dass Krisen oft notwendige Wendepunkte für Wachstum seien und sich
Chancen und Unsicherheiten immer bedingen. Er postulierte, dass der
erste Schritt entscheidend und nicht das Ziel, sondern der Weg
wichtig seien – „denn das ist das Leben.“ Schweizer gab dem Publikum
ein Manifest mit auf den Weg: Glaube sei die Grundlage von allem. „Um
etwas zu wagen, müssen Sie daran glauben, dass es gelingen kann. Wenn
Sie wagen, kann es Rückschläge geben. Diese müssen Sie überwinden, um
daran zu wachsen – und um letztlich zu fliegen, der Inbegriff von
Freiheit.“

Zwtl.: „Jeder hat seine ganz persönlichen 8.000er im Leben“

Höhenbergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner begeisterte mit ihrer
packenden Erzählung, wie sie als erste Frau alle 14 Achttausender
ohne Sauerstoff bestieg. Sie erzählte von den vielen Niederlagen,
etwa beim K2, wo sie sechs Mal umkehrte, aber nie aufgab. „Der K2 ist
jener Berg, der mir die breiteste Palette an Erfahrungen beschert hat
– kraftvolle Momente und echte Rückschläge.“ Die Erfolgsgeschichte
von Kaltenbrunner basiert auf Mut, Durchhaltevermögen, Disziplin,
Intuition und der mentalen Stärke, sich selbst in schier ausweglosen
Situationen nicht in negativen Gedankenspiralen zu verlieren. Sie
sprach über die Kraft des Teams, die Bedeutung von Selbstreflexion,
Körperwahrnehmung sowie der tiefen inneren Begeisterung, die sie
antreibt. Ähnlich wie Jochen Schweizer zog auch sie die Conclusio:
„Ich bin nicht an den Erfolgen gewachsen, sondern an den Rückschlägen
und dem Wiederaufstehen.“

„Zukunft entsteht nicht aus den Erfahrungen der Vergangenheit,
sondern mit den Möglichkeiten der Zukunft“
Die Keynote von Sven Gábor Jánszky lieferte einen eindrucksstarken
Ausblick auf die Innovationen der nächsten Jahre und Jahrzehnte.
Humanoide Roboter, die uns im Alltag unterstützen. Quantencomputer,
die ungeahnte Möglichkeiten eröffnen. Adaptive Produkte, die sich an
die Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Toiletten, die das individuelle
Mikrobiom analysieren und persönliche Ernährungsvorschläge liefern –
die dann prompt aus dem 3D-Drucker kommen. Und nicht zuletzt Gen-
Therapien, um das biologische Alter nach unten zu korrigieren und 150
Jahre und älter zu werden. Laut Jánszky können Hotellerie- und
Gastronomiebetriebe mit maßgeschneiderten Angeboten ihren Gästen
helfen, länger zu leben – Longevity. Er ermutigte das Publikum:
„Beschäftigen Sie sich mit den Technologien und ihren Möglichkeiten,
denn die Entwicklungen treten so oder so ein!“

Zwtl.: „Menschen suchen nicht nach Kontrolle, sie suchen nach Werten,
Bedeutung, Vertrauen und Verbindung“

Den Abschluss des zweitägigen HOGAST-Symposiums machte
Unternehmerin Judith Williams, die in ihrem Vortrag die Bedeutung
emotionaler Führung als zentralen Erfolgsfaktor in Unternehmen
betonte. Emotionale Führung bedeutet für sie, Menschen zu verstehen,
zu berühren und zu bewegen. Ein Beispiel hierfür sei ihre Erfahrung
bei der Tanzshow Let’s Dance: „Mein Tanzpartner merkte, wenn ich
unsicher war, hat er mir wenig Raum gegeben. Wenn ich sicher war, hat
er meinen Raum erweitert.“ Dies zeigt, wie Führung durch gezieltes
Raumgeben die persönliche Entwicklung fördert. Und wie gelingt
Führung in Zeiten des Wandels? „Ein Growth Mindset sichert den
Erfolg“, zeigte sich Williams überzeugt. Ausdauer, Inspiration statt
Vergleich, Kritik als Geschenk, Fehler als Chance, Lernbereitschaft,
der Glaube an sich selbst und Resilienz seien zentrale Werte.

Zwtl.: „Wir haben wertvolle Werkzeuge an die Hand bekommen“

Das gesellschaftliche Highlight des diesjährigen Symposiums war
die Jubiläumsgala, die mit Top-Showacts wie den Mentalmagiern Anca &
Lucca oder dem Bossa Club mit Sänger Didier Rucekeli sowie unter der
kurzweiligen Moderation von Silvia Schneider und Alfons Haider für
beste Unterhaltung sorgte. Kulinarisch begeisterten die vier
Starköchinnen und -köche Christina Scheffenacker, Hubert Wallner,
Oliver Scheiblauer und Klemens Gold mit exquisiter Kochkunst. Den
emotionalen Höhepunkt des Abends bot die Laudatio von HOGAST-
Gründungsmitglied Helmut Peter vom Weissen Rössl, der das Publikum
zurück an die Anfänge der Einkaufsgenossenschaft mitnahm.

Vorstandsvorsitzende Allegra Frommer richtete dankende Worte an
die Gäste, lieferte Einblicke in interne Prozesse, wo aktuell über 60
Projekte rund um Digitalisierung und KI laufen, betonte Loyalität und
Zusammenstehen als wesentliche Basis der HOGAST und blickte
optimistisch in die Zukunft: „Unsere Top-Speaker haben uns wertvolle
Werkzeuge an die Hand gegeben. Mit positivem Spirit geht es in die
nächsten 50 Jahre!“

Unterstützt wurde die Veranstaltung von zahlreichen Sponsoren,
unter anderem den Premiumpartnern Casablanca, hollu und Kröswang.