Wien (PK) – Acht Tage nach dem Amoklauf in Graz fixierte der
Nationalrat heute
einstimmig Erleichterungen für die diesjährigen Maturant:innen des
Bundes-Oberstufenrealgymnasium “Dreierschützengasse” – jener Grazer
Schule, an dem ein ehemaliger Schüler neun Schüler:innen und eine
Lehrerin erschossen hat. Der gemeinsame Initiativantrag aller
Nationalratsfraktionen ermöglicht dem aktuellen Maturajahrgang nun,
keine mündliche Matura ablegen zu müssen, wenn die Betroffenen das
nicht wollen. Vielmehr soll die Leistungsbeurteilung im
Reifeprüfungszeugnis in den jeweiligen Fächern auf Basis des
Jahreszeugnisses erfolgen. Um auf die Situation jedes und jeder
einzelnen Betroffenen bestmöglich eingehen zu können, soll die
Entscheidungsmöglichkeit so lange wie möglich bestehen bleiben, heißt
es in der Begründung. Bis zum 31. Oktober 2025 erhalten die
Schüler:innen demnach Zeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen.
Durch den Amoklauf sei eine geordnete Durchführung der Reifeprüfung
nach den üblichen Regeln nicht möglich, wird die Initiative
begründet. Kandidat:innen, die eine Prüfung ablegen möchten, können
dies aber machen.

Fristsetzung der FPÖ bleibt in Minderheit

Ein von den Freiheitlichen eingebrachter Antrag, dem
Landwirtschaftsausschuss zur Behandlung eines FPÖ-Antrags eine Frist
bis morgen zu geben, blieb in der Minderheit. Dies betraf ihre
Forderung zur Einführung eines Sockelförderbetrags für Arbeitskräfte
landwirtschaftlicher Betriebe. (Fortsetzung Nationalrat) pst

HINWEIS: Sitzungen des Nationalrats und des Bundesrats können
auch via Livestream mitverfolgt werden und sind als Video-on-Demand
in der Mediathek des Parlaments verfügbar.