Wien (OTS) – Österreichische Forschungseinrichtungen konnten bei der
aktuellen
Vergaberunde der Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats (ERC
) große Erfolge verbuchen: 12 der prestigeträchtigen Auszeichnungen
gehen an Spitzenforscherinnen und Spitzenforscher in Österreich, die
sich unter 2.534 Antragstellenden durchsetzen konnten. Insgesamt
fließen damit 30,2 Millionen Euro an Fördermitteln ins Land.
Besonders hervorzuheben ist dabei die Erfolgsquote von über 20 %, die
deutlich über dem Gesamterfolg von 11,4 % liegt – ein eindrucksvoller
Beleg für die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen
Forschung.

Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung Eva-Maria
Holzleitner gratuliert den 12 erfolgreichen Spitzenforscherinnen und
Spitzenforschern: „Das Einwerben eines ERC Advanced Grants ist
europaweit wohl die wichtigste Anerkennung für wissenschaftliche
Exzellenz. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern
herzlich zu diesem herausragenden Erfolg. Ihre exzellente Forschung
ist nicht nur ein Zeichen individueller Brillanz, sondern auch ein
zentraler Beitrag zu einer freien, offenen und gerechten
Gesellschaft. Wissenschaft lebt von Neugier, Offenheit und kritischem
Denken – und genau das braucht es, um unsere Demokratie zu stärken
und Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu
finden.”

Gleich vier Advanced Grants gehen an Forschende des Institute of
Science and Technology Austria (ISTA), zwei weitere Grants wurden von
Antragstellenden der Universität Wien eingeworben. Zudem haben die
Medizinischen Universitäten in Graz, Innsbruck und Wien sowie die
Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), die Technische
Universität Wien und die Universität Innsbruck je einen Grant
eingeworben. Alle wissenschaftlichen Disziplinen des ERC sind unter
den geförderten Projekten vertreten. Sechs der geförderten Projekte
widmet sich wegweisenden Fragestellungen in den Life Sciences. Vier
Projekte sind im Bereich der Physik und Ingenieurwissenschaften
angesiedelt und zwei im Bereich der Geistes- und
Sozialwissenschaften.

In dieser Ausschreibungsrunde stellt der ERC ein
Gesamtfördervolumen in Höhe von 721 Millionen Euro für 281
herausragende Projekte bereit. Damit werden rund 2.700 Stellen für
Post-Docs, Doktoranden und weiteres wissenschaftliches Personal
finanziert. Die meisten Projekte sind diesmal in Großbritannien
angesiedelt (56), die seit 2024 wieder im EU-Forschungsrahmenprogramm
Horizon Europe assoziiert sind, gefolgt von Deutschland (35) und
Italien (25).

Die ERC Advanced Grants stehen herausragenden, bereits
etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern offen, die mit
ihren Forschungsprojekten innovative und wegweisende Ansätze
verfolgen möchten. Die Förderung kann für einen Zeitraum von bis zu
fünf Jahren beantragt werden und umfasst ein maximales Budget von 2,5
Millionen Euro.

Der ERC bietet außerdem zusätzliche finanzielle Unterstützung an,
um erfolgreichen Antragstellenden beispielsweise bei der Einrichtung
ihrer Labore oder Forschungsteams zu helfen. Diese finanzielle
Unterstützung beträgt 1 Million Euro und wurde jetzt im Falle von
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich aktuell in einem
Drittstaat befinden und für einen ERC Grant nach Europa kommen würden
(EU oder ein zum Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe assoziiertes
Land), auf 2 Millionen Euro verdoppelt. Diese Regelung gilt bereits
für die Advanced Grant-Ausschreibung 2025. (Einreichfrist 28. August,
Bewilligung 2026).

Bei Interesse an den verschiedenen Ausschreibungen des ERC bietet
die FFG als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein
breites Unterstützungsangebot, das neben Informationsveranstaltungen
und Trainings zur Antragstellung auch Feedback zu Projektanträgen und
Interview-Trainings umfasst. Horizon Europe: European Research
Council | FFG