Frankfurt (OTS) – Demokratie braucht Vorbilder – gerade in Zeiten
wachsender
Herausforderungen. Mit dem Europäischen Paulskirchenpreis für
Demokratie, der jetzt erstmalig in Frankfurt am Main ausgelobt wird,
soll das Engagement jener sichtbar werden, die Freiheit,
Rechtsstaatlichkeit und ein geeintes Europa mit Mut und Haltung
verteidigen. Am 28. August informierten Oberbürgermeister Mike Josef,
Stadtverordnetenvorsteherin Hilime Arslaner und Bürgermeisterin Dr.
Nargess Eskandari-Grünberg in der Paulskirche über die neue
Auszeichnung sowie über die Ausschreibungsphase, die am 1. September
beginnt.
Der Europäische Paulskirchenpreis für Demokratie wird erstmals im
Mai 2026 in der Paulskirche verliehen. Er ist mit 50.000 Euro dotiert
und soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden. Für den Preis
können Einzelpersonen, Organisationen, bürgerschaftliche Gruppen und
Vereinigungen oder Institutionen vorgeschlagen werden, die sich in
herausragender Weise für Demokratie, Freiheit und Rechtsstaat
einsetzen sowie die Teilhabe aller an einer vielfältigen und diversen
Demokratie fördern. Die Vorschläge können vom 1. September bis 30.
November über ein Online-Formular in den Sprachen Deutsch, Englisch
und Französisch eingereicht werden: frankfurt.de/paulskirchenpreis .
Mit dem Preis soll an die Ereignisse von 1848/1849 erinnert
werden. In der Frankfurter Paulskirche tagte damals das erste
gewählte deutsche Parlament, die Nationalversammlung, und legte den
Grundstein für die Demokratie und den Rechtsstaat in Deutschland. Die
Abgeordneten hatten sich gegen die Fürstenherrschaft aufgelehnt und
kämpften für Freiheit, Menschenrechte und Gleichheit. Viele Ideen wie
etwa die Grundrechte, die in der Paulskirche beschlossen wurden,
wurden später im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland
verwirklicht.
Über die Preisträgerin oder den Preisträger entscheidet ein
Kuratorium, das sich aus 12 Mitgliedern zusammensetzt:
Oberbürgermeister Mike Josef, Stadtverordnetenvorsteherin Hilime
Arslaner, Bürgermeisterin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg,
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig, Julia Klöckner, Präsidentin des
Deutschen Bundestages, Astrid Wallmann, Präsidentin des Hessischen
Landtages, Soziologin und Publizistin Prof. Dr. Ulrike Ackermann, die
Friedens- und Konfliktforscherin Prof. Dr. Nicole Deitelhoff, der
Musiker und Friedensaktivist Sebastian Krumbiegel, die Autorin und
Menschenrechtlerin Düzen Tekkal, der Historiker Prof. Dr. Michael
Wolffsohn sowie der Jurist und Präsident des
Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas
Voßkuhle.