Gaming/St. Pölten (OTS) – 2020 wurde das Bildungszentrum für
Gesundheits- und Sozialberufe
Gaming eröffnet und damit verbunden ein neuer Schulversuch gestartet,
der erstmals eine Pflege- und Sozialbetreuungsausbildung mit Matura
verband. Vergangenen Mittwoch konnten nun die ersten Absolventinnen
und Absolventen der Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und
Pflege (HLSP) ihre Maturazeugnisse feierlich entgegennehmen.

In enger Kooperation mit dem Land Niederösterreich hat die
Caritas der Diözese St. Pölten vor fünf Jahren den Schulstandort
Gaming als Schulträger übernommen und bietet seitdem

die 5-jährige Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege
in Kooperation mit der NÖ Landesgesundheitsagentur und im Speziellen
dem Bildungscampus Mostviertel an.

Nach dem erfolgreichen ersten Maturaball im September vergangenen
Jahres konnten nun die ersten Maturantinnen und Maturanten die
Reifeprüfung und wahlweise die Berufsausbildung Pflegefachassistenz
oder Diplom-Sozialbetreuung Familienarbeit erfolgreich abschließen.
Nach drei herausfordernden Prüfungstagen fand die feierliche
Überreichung der Diplomprüfungszeugnisse am Mittwoch, 18. Juni 2025
im Veranstaltungssaal des BiGS Gaming statt.

Direktorin Barbara Heigl begrüßte dazu wichtige Förderer und
Kooperationspartner der ersten Stunde wie Landesrätin Christiane
Teschl-Hofmeister, Bildungsdirektor Karl Fritthum, LAbg. Anton Erber,
Susanne Gröschel (LGA), Direktorin Manuela Mayer vom Bildungscampus
Mostviertel, Tanja Sindhuber als Vertretung des BH Johann Seper und
viele weitere Ehrengäste. Caritas Generalsekretär Christoph Riedl
führte durch die Feier, die von Lena Hackl aus Lunz musikalisch
umrahmt wurde.

„Ich danke allen Kooperationspartnern für ihre Leistung und
gratuliere vor allem den Maturantinnen und Maturanten zu ihrem Mut,
Neuland in der vielfältigen Bildungslandschaft Niederösterreichs
betreten zu haben, und ganz besonders zur bestandenen Matura. Die
Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher werden
glückerlicherweise immer älter, gleichzeitig müssen wir auf den
steigenden Pflege- und Betreuungsbedarf reagieren. Mit dem
Pilotprojekt in der Höheren Lehranstalt für Sozialbetreuung und
Pflege haben wir damals einen mutigen und wie wir jetzt wissen, den
absolut richtigen Schritt gesetzt“, so Bildungs-Landesrätin
Christiane Teschl-Hofmeister .

„Vor fünf Jahren sind wir gemeinsam aufgebrochen – mit einer
Idee, mit einer Vision und mit viel Mut: Gemeinsam mit der LGA, aber
allem voran unserem Kooperationspartner, dem Bildungscampus
Mostviertel haben wir begonnen, eine neue Schulform umzusetzen und
damit eine Reise angetreten, die wir in dieser Form noch nicht
gemacht haben. Und nun – fünf Jahre später – dürfen wir stolz sagen:
Es hat sich gelohnt. Für diesen Mut zum Aufbruch und die Fähigkeit,
uns auf neue Bedingungen einzustellen, danke ich allen Beteiligten
und natürlich unseren Absolventinnen und Absolventen für das
Vertrauen!“, so Direktorin Barbara Heigel in ihrer emotionalen
Ansprache.

Generalsekretär Christoph Riedl ist überzeugt: „Die Idee, in
Gaming eine Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege zu
errichten, war keine rein organisatorische Entscheidung. Sie war ein
Bekenntnis. Ein Bekenntnis der Caritas zur Region, zur Pflege und zur
nächsten Generation. Wir wussten: Der Fachkräftemangel in der
Betreuung und Pflege wird uns in den kommenden Jahren massiv fordern.
Gleichzeitig wussten wir, dass viele junge Menschen bereit sind,
Verantwortung zu übernehmen – wenn man ihnen ein attraktives,
durchlässiges und sinnstiftendes Ausbildungsangebot macht. Und genau
das ist mit dieser Schule gelungen. Was hier entstanden ist, wäre
ohne gemeinsames Engagement nicht möglich gewesen. Danke!“

„Die Entscheidung, diesen Schulversuch zu starten, war von Anfang
an mit einer klaren Zielsetzung verbunden: Wir wollten auf einen
Bedarf reagieren, der uns alle betrifft – den Engpass in den Sozial-
und Pflegeberufen. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass wir
heute den ersten Absolventinnen und Absolventen zum erfolgreichen
Abschluss gratulieren dürfen.“, so Bildungsdirektor Karl Fritthum .

„Das Vertrauen, die Zusammenarbeit und der Mut aller Beteiligten
hat gezeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Was
hier entstanden ist, ist nicht nur ein Bildungsweg, sondern ein
zukunftsfähiges Modell für die Pflegeausbildung, das jungen Menschen
echte Perspektiven eröffnet und gleichzeitig den Anforderungen
unserer Zeit gerecht wird!“, freut sich Susanne Gröschel seitens NÖ
Landesgesundheitsagentur.

„Dieser erste Maturajahrgang markiert einen Meilenstein – nicht
nur für das BIGS Gaming, sondern auch für uns als Bildungscampus
Mostviertel. Als Kooperationspartner haben wir uns auf eine spannende
Reise eingelassen – ohne genau zu wissen, was uns in den fünf Jahren
alles erwarten würde. Neues und viel Unbekanntes lag vor uns. Zwei
Bildungssysteme zusammenzuführen – das Regelschulwesen und die
Gesundheitsausbildung – war eine große Aufgabe, die viele
Herausforderungen, zahlreiche Höhen, aber auch Tiefen mit sich
gebracht hat. Die Absolventinnen und Absolventen haben in den letzten
fünf Jahren nicht nur Wissen und Kompetenzen erworben, sondern auch
Teamgeist und Verantwortungsbewusstsein entwickelt – Qualitäten, die
in der Pflege und Betreuung von unschätzbarem Wert sind. Stolz
blicken wir zurück – auf die großartigen Leistungen unserer
Absolventinnen und Absolventen, auf ihr Durchhaltevermögen, ihre
Entwicklung und ihre Motivation. Sie sind der beste Beweis dafür,
dass dieser Weg sich gelohnt hat. Mein Dank gilt allen, die diesen
Weg mitgetragen, gestaltet und unterstützt haben, so Manuela Mayer,
Direktorin des Bildungscampus Mostviertel.

Neben der HLSP bietet das BiGS Gaming auch eine 2-jährige Schule
für Sozialbetreuungsberufe (SOB) ab dem vollendeten 17. Lebensjahr,
sowie eine 3-jährige Fachschule für Sozialberufe (FSB) an.

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