Wien (OTS) – Die Mitglieder der österreichischen Parkettindustrie
haben Christoph
Bawart (J.C. Bawart & Söhne GmbH & Co KG, Sulz) erneut zum Sprecher
der Branche gewählt. Seine neue Amtszeit dauert bis 2030. Die
Unternehmen der Parkettindustrie sind dem Baubereich innerhalb des
Fachverbands der Holzindustrie Österreichs zugeordnet.
Bawart kündigte an, weiterhin auf die Wettbewerbsfähigkeit der
Branche zu achten. „Unsere Branche steht unter Druck, und wir
benötigen eine deutliche Gegenbewegung“, erklärte er anlässlich
seiner Wiederwahl. Dabei setzt er auf das verstärkte Engagement der
Mitglieder in Österreich und Europa. „Es ist wichtig, dass wir gute
Geschichten erzählen und positive Entwicklungen sichtbar machen.
Unsere Kunden sollen diese mit unseren Produkten verbinden“, betont
Bawart.
Ein besonderer Gast der Jahrestagung war Isabelle Bros,
Generalsekretärin des europäischen Parkettverbands (FEP). Sie
berichtete über das Antidumpingverfahren zu mehrlagigen Holzfußböden
aus China: Auf Antrag der FEP leitete die EU-Kommission im April 2024
ein Verfahren ein. Seit 16. Jänner 2025 gelten vorläufige Maßnahmen,
am 15. Juli 2025 wurden endgültige Antidumpingzölle eingeführt.
Weitere Themen betrafen zahlreiche EU-Initiativen wie die EU-
Entwaldungsverordnung (EUDR), die aufgrund ihres Umfangs und der
bürokratischen Belastungen – insbesondere für KMU – kritisch gesehen
wird.
Doz. Dr. Andreas Windsperger vom Institut für Industrielle
Ökologie informierte über Chancen und Herausforderungen für
Holzprodukte durch aktuelle Entwicklungen im Klimaschutz und neue EU-
Regularien, mit besonderem Blick auf die Parkettindustrie. Holz und
Holzprodukte hätten seiner Einschätzung nach gute Perspektiven, wenn
die Branche die Möglichkeiten aktiv nutzt. Trotz eines komplexen
Systems seien im Kern nur wenige Datensätze entscheidend, mit diesen
sollte man sich gezielt auseinandersetzen.
Die Parkettindustrie verfolgt bereits eine Vielzahl von
Aktivitäten. Dazu zählen Forschungsprojekte wie der Abschluss von
Parkett Klima Wandel. Im Mittelpunkt standen Fragen zum Feuchteschutz
von Parkettbelägen sowie der Einfluss von Fußbodenkühlungen auf
Feuchte- und Verformungsverhalten. Unter anderem wurde eine
umfassende Simulationsstudie zur Baurestfeuchte in Estrichen und
deren Wechselwirkungen mit dem Feuchtegehalt verschiedener
Parkettbeläge durchgeführt. Darüber hinaus zählen die Verbesserung
der Verwendung von Holzprodukten, die Harmonisierung bautechnischer
Vorschriften und die Mitwirkung an Normungsprozessen zu den zentralen
Schwerpunkten. Fachleute der Parkettindustrie sind in zahlreichen
nationalen und internationalen Gremien aktiv.
Zwtl.: ÜBER UNS
Der Fachverband der Holzindustrie Österreichs vertritt die
Interessen von mehr als 1.300 holzverarbeitenden Unternehmen in der
Bauprodukt-, Möbel-, Platten-, Säge- und Skiindustrie sowie in
weiteren holzverarbeitenden Betrieben wie der Palettenherstellung.
Die Unternehmen der Holzindustrie stellen mit rund 25.600
Beschäftigten Produkte im Wert von 9,28 Milliarden Euro her und
erwirtschaften einen Außenhandelsüberschuss von 1,39 Milliarden Euro.
Innerhalb der Wertschöpfungskette Holz ist die Holzindustrie ein
Schlüsselsektor und Ausgangspunkt für viele weitere
Verwendungsmöglichkeiten für Holz. Entlang der Wertschöpfungskette
Forst- und Holzwirtschaft sind mehr als 320.000 Menschen beschäftigt,
besonders in den ländlichen Regionen. Die Holzindustrie ist ein
unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Wirtschaft.
Weitere Informationen zur Holzindustrie Österreichs finden Sie im
aktuellen Branchenbericht .