Wien (OTS) – Die Ist-Löhne und -Gehälter in der Elektro- und
Elektronikindustrie
erhöhen sich rückwirkend mit 1. Mai 2025 um 2,75 %. Durch das
Einziehen eines Deckels von 115 Euro ist es gelungen, eine
durchschnittliche Erhöhung von 2,15 Prozent zu erreichen.
Die KV-Löhne und -Gehälter steigen um 3,00 %. Für stark betroffene
Unternehmen wurde eine Rezessionsklausel vereinbart, die es
ermöglicht, die direkte Belastung für die Unternehmen langfristig auf
50 % der IST-Erhöhung zu reduzieren. Auf betrieblicher Ebene besteht
die Möglichkeit, die restlichen 50 % in Form einer für drei Jahre
wirkenden Einmalzahlung oder in Freizeit abzugelten. Weiters wurde
eine Verlängerung der Freizeitoption um 5 Jahre vereinbart, um die
Flexibilität in den Unternehmen zu verbessern.
Die Verhandlungsergebnisse betreffen über 60.000 Beschäftigte.
Der Kollektivvertrag wurde für ein Jahr abgeschlossen.

Gute Lösung für beide Seiten
„Das Ergebnis ist ein guter Kompromiss für beide Seiten mit sozialer
Treffsicherheit und Blick auf den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit,
die gerade für die exportstarke Elektro- und Elektronikindustrie
essenziell ist“, sagt FEEI-Obmann Wolfgang Hesoun. Denn allein im EU-
Vergleich hat Österreich die dritthöchsten Kosten auf den Faktor
Arbeit und ist damit längst nicht mehr konkurrenzfähig. „Bereits im
Raum stehende Streiks, die eine zusätzliche Belastung für die ohnehin
schon stark geforderten Unternehmen bedeutet hätten, konnten mit dem
heutigen Abschluss zudem verhindert werden“, so Hesoun abschließend.

Änderungen im Rahmenrecht
Das Ergebnis der KV-Verhandlungen betrifft auch Änderungen im
Rahmenrecht. Lehrlinge erhalten ein Plus von 3,00 %. Das
Kilometergeld wird auf 50 Cent (0,47 Cent über 15.000 Kilometer)
erhöht. Die Zulage für die zweite und dritte Schicht erhöht sich wie
alle Zulagen um 3,00 %.