Oberwaltersdorf (OTS) – Die Bundesförderung für thermische Sanierung
von privaten
Wohngebäuden fand 2024 ein jähes Ende. Die Folgen sind weitreichend:
Geplante Modernisierungen privater Wohngebäude werden verschoben, das
Bau- und Saniergewerbe berichtet von Auftragsrückgängen, Klimaziele
rücken in weite Ferne.
„Der Gebäudesektor ist für rund zehn Prozent der
Treibhausgasemissionen verantwortlich. Jede nicht umgesetzte
Sanierung verzögert den Weg zur Klimaneutralität“, so Peter Schmid,
Vorstand der GDI 2050. „Gerade jetzt ist es wichtig, dass Eigentümer
ihre Förderoptionen kennen. Die positive Botschaft: In vielen
Bundesländern stehen weiterhin beachtliche Fördermittel zur
Verfügung.“
Auch heuer wieder hat GLOBAL 2000 in einer umfassenden
Vergleichsstudie die Fördermöglichkeiten in den einzelnen
Bundesländern erhoben und auf Basis eines typischen
Sanierungsbeispiels berechnet. Das Mustergebäude – ein 120 m² großes
Einfamilienhaus mit Baujahr 1975 – sollte für rund 110.000 Euro
umfassend thermisch saniert werden. Die Ergebnisse zeigen deutliche
Unterschiede: Die Einmalzuschüsse bewegen sich zwischen 0 Euro in
Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg und bis zu 39.300 Euro
in Tirol.
Bei Kreditfinanzierung können sich die Gesamtkosten durch
Länderförderungen je nach Region um bis zu 109.000 Euro reduzieren.
So belaufen sich die effektiven Aufwendungen etwa in Tirol auf rund
86.000 Euro, in Oberösterreich hingegen auf bis zu 162.000 Euro (
statt 195.000 Euro ohne Förderung).
Diese Unterschiede sind nicht nur für den Geldbeutel relevant,
sondern auch für den Komfort und den Energieverbrauch im Alltag. „Ein
gut gedämmtes Haus schützt nicht nur im Winter vor hohen Heizkosten,
sondern bleibt auch im Sommer spürbar kühler“, betont Clemens
Demacsek, Geschäftsführer der GDI 2050. „Bei Hitzewellen mit bis zu
38 Grad am Tag kann auf den Einsatz von Klimaanlagen verzichtet
werden.“
Über GDI 2050
Die Gebäudehülle+Dämmstoff Industrie 2050 hat sich als
Organisation und Interessensvertretung der Dämmstoff- und
Fensterindustrie sowie weiterer Hersteller aus dem Bereich der
Gebäudehülle zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz im Gebäudebereich
signifikant zu verbessern und zukunftsfit zu machen.
Daten: GLOBAL 2000
Credit: GDI 2050, honorarfrei