Sankt Pölten (OTS) – „Das Bundesminister Totschnig unterstellte ÖZ
Bär-Wolf-Luchs arbeitet
nicht wissenschaftlich, sondern ideologisch. Dabei wird Steuergeld
für ideologiepolitisch gelenktes Handeln verbrannt“, so Wolfstopp-
Obmann und Wolfs-Experte Gerhard Fallent im Rahmen einer
Pressekonferenz der FPÖ Niederösterreich mit den beiden LAbg.
Alexander Schnabel und Hubert Keyl am Donnerstag und verwies dabei
auf das „wundersame“ Verschwinden des Wolfes beim Monitoring.

Denn nachdem technischer wolfsabweisender Herdenschutz versagt
habe, setzte man zur Schadensabwehr bei Nutztieren nun vermehrt auf
den Einsatz von Herdenschutzhunden (HSH). „Diese Form des
Herdenschutzes wird mit erheblichen öffentlichen Mitteln (
Zertifizierung, Ankauf, Haltung, etc.) gefördert“, erläuterte
Fallent.

Nur die Zertifizierung sei reine Augenauswischerei, habe nichts
mit der Auseinandersetzung mit Großraubtieren zu tun, die gut
einstündige Prüfung bestünde jeder Gesellschaftshund. „Vielen Haltern
von HSH ist das Haftungsrisiko nicht bewusst, sie verlassen sich
leider aufs Zertifikat“, so Fallent. Denn auf Almen seien gefährliche
Zwischenfälle vorprogrammiert. „In der Schweiz gab es 30
dokumentierte Beißattacken gegen Menschen in nur einem Jahr, in
Italien wurde eine junge Frau von mehreren Herdenschutzhunden
getötet“. Zudem sei laut Fallent die Haltung von HSH außerhalb der
Weideperiode problematisch und HSH im Ruhestand eine prekäre Sache
und dabei sei eine Missachtung von Tierwohl und -schutz
vorprogrammiert.

„Es ist ein Skandal, dass die ÖVP geführte Bundesregierung das
Steuergeld unserer Landsleute für die Herdenschutzhunde-Förderung
einsetzt und die SPÖ-Tierschutzstaatssekretärin bezüglich Tierwohl
wegschaut, obwohl diese Strategie nicht funktioniert. Die Regierung
fordert von uns Staatsbürgern Gesetze einzuhalten, nimmt es selbst
aber nicht so genau“, kommentierte FPÖ Niederösterreich
Landwirtschaftssprecher LAbg. Alexander Schnabel die frisierten
Monitoring-Zahlen. „Es scheint, dass die ÖVP die österreichische
Landwirtschaft nur noch als Touristenattraktion sieht. Minister
Totschnig ist selbst nur Befehlsempfänger der EU-Lobby, hat gar kein
Interesse an einer funktionierenden Landwirtschaft in Österreich.
Fleisch aus Holland, Milchprodukte aus Frankreich – die heimischen
Bauern werden bewusst in den Ruin getrieben“, so Schnabel weiter.

Auch die leidige Zaundebatte, ob 0,9 oder 1 oder 1,2 Meter
Zaunhöhe ausreichen würde, sei wertlos. „Wölfe überwinden diese
Hindernisse ohne Mühe. Es ist eine reine Steuergeldverschwendung. Wir
brauchen eine Strategie für Mensch und Tier“, so Schnabel, der der
linken Schutz- und Ansiedelungspolitik von Problemtieren einen Riegel
vorschieben will.

„Wir Freiheitliche fordern die Umsetzung der Ausseer Deklaration:
Wolfsfreie Zonen, maximal ein Rudel pro 11.000 Quadratkilometer,
professionelles Monitoring und eine unbürokratische Bejagung“, sagte
FPÖ Niederösterreich Jagdsprecher LAbg. Hubert Keyl. „Wir wollen
nicht, dass den Leuten vor Ort zugemutet wird, die Lage und die
Raubtiere einzuschätzen. Die Betroffenen vor Ort sind ja keine
Wolfspsychologen, das müssen selbstverständlich die Behörden
übernehmen“, so Keyl weiter.

Weiters seien durch Wölfe auch Jagdhunde gefährdet. „Wir stellen
uns konsequent auf die Seite der Landwirte, der Jäger und der
heimischen Bevölkerung und fordern nochmals eine unbürokratische
Bejagung des Wolfes zum Schutz der Landsleute und deren Herdentiere“,
so Keyl.

Das Trio fasste final zusammen: „Gegenüber dem Vorjahr hat sich
die Situation für Mensch und Weidetiere verschlechtert. Die
Wolfspopulation wächst weiterhin an, immer mehr HSH werden auf Almen
gestellt, die dann unter Stress zu Spitzenpredatoren werden. Schluss
mit dieser Leid-, Angst- und Risikopolitik der Bundesregierung.“