Wien (OTS) – Jetzt hat NEOS-Staatssekretär Sepp Schellhorn in der
digitalen Welt
offenbar die Konsequenzen aus seinem Fehlverhalten gezogen. Auf
Instagram und YouTube ist der private Kanal Schellhorns gelöscht
worden – auch die Homepage www.seppschellhorn.at kann nicht mehr
aufgerufen werden. „Wenn der ‚Achter-Sepp‘ denkt, damit wächst Gras
über sein Fehlverhalten, dann muss ich ihn leider enttäuschen. Wir
wollen weiterhin Aufklärung rund um die nun gelöschten Accounts – und
das muss auch im Interesse der selbsternannten Transparenzpartei NEOS
sein, die auf ihrer Homepage ihre Finanzen immer offenlegt. Jede
Restaurantrechnung, jedes Postporto ist dort angeführt. Zu
Schellhorns Kanälen bleiben hingegen viele Fragen offen – auch wenn
die Seiten mittlerweile weg sind“, so FPÖ-Generalsekretär NAbg.
Michael Schnedlitz.
Mit dem Eintritt in die Bundesregierung unterliegt auch der Neos-
Staatssekretär einem Berufsverbot. Dennoch konnte man über seine
private Seite immer noch in seinen Shop gelangen, wo man dann Gewürze
oder Schürzen kaufen konnte und gleichzeitig hat er nach wie vor als
Staatssekretär Werbevideos produziert und über seine Kanäle
ausgespielt. „Wie passt das zusammen? Sauber scheint das alles
nicht“, so Schnedlitz, der die NEOS und Schellhorn auffordert,
offenzulegen, ob seine Social-Media-Kanäle Gelder eingespielt haben
und ob Werbung auf den Kanälen gelaufen ist: „Jedenfalls muss
ausgeschlossen sein, dass die Kanäle trotz Berufsverbot noch während
seiner Zeit als Staatssekretär monetarisiert waren und das der Grund
für die plötzliche Löschung ist. Gleichzeitig muss eine Offenlegung
darüber erfolgen, welche Werbevideos er während seiner Zeit als
Staatssekretär gedreht und auf den Kanälen veröffentlicht hat und ob
dies auch über Umwege zu einem möglichen finanziellen Vorteil für ihn
oder eine ihm zuzurechnende Gesellschaft geführt hat. Hat er als
Staatssekretär weiter selbst in der Küche den Kochlöffel geschwungen
bzw. davon sogar selbst Beweis-Videos gepostet?“ Schellhorn soll laut
Schnedlitz diesbezüglich umgehend alles offenlegen und sich gemeinsam
mit den NEOS erklären!
Aber nicht nur online, auch im realen Leben rührte Schellhorn die
Werbetrommel für seine Gastro-Karriere. „Bei einem Influencer-
Festival in Hamburg unter der Woche trat Schellhorn auf, um seine
Expertise in der Vermarktung seiner Kochvideos an die Besucher
weiterzugeben. Am Abend der Veranstaltung postete Schellhorn dann
selbst Fotos aus einem Luxusrestaurant. Auch hier warten wir bis
heute auf Antworten, wer die Reise bezahlt hat und ob auch
Mitarbeiter seines Kabinetts die Reise nach Hamburg mitgemacht
haben“, so Schnedlitz.
„Die Dienstwagen-Affäre, die Androhung gegenüber einem
Journalisten, keine Inserate zu schalten, weil Schellhorn die
Berichterstattung nicht gepasst hat, der unsägliche NS-Vergleich,
sein Werbevideo für ein Medium: Es hat noch nie in der Geschichte
einen Politiker gegeben, der schon in den ersten knapp einhundert
Tagen der Regierung so viele Fehltritte und Skandale hingelegt hat
wie Sepp Schellhorn. Jeder andere Politiker wäre schon bei der Hälfte
dieser Verfehlungen zurückgetreten. Ganz Österreich wartet auf eine
Entschuldigung Schellhorns und seinen Abgang“, so Schnedlitz.