Wien (OTS) – Eine von Greenpeace beauftragte, repräsentative Umfrage
zeigt: Die
Klimakrise trifft die Menschen in Österreich direkt in ihrem Zuhause.
Insgesamt zwei Drittel der Menschen ist während Hitzewellen auch in
der eigenen Wohnung heiß. 18 Prozent der Befragten, die in Wohnungen
leben, geben an, dass ihnen in den eigenen vier Wänden sogar
unerträglich heiß ist. Besonders betroffen sind Menschen in
unsanierten Wohnungen. Greenpeace fordert die Bundesregierung auf,
statt umweltfreundliche Förderungen zu streichen, in eine
Sanierungsoffensive zu investieren.
Marc Dengler, Klima- und Energieexperte bei Greenpeace Österreich:
„Die Klimakrise macht unsere Wohnungen zu Hitzefallen. Besonders in
unsanierten oder schlecht sanierten Gebäuden wird es im Sommer
unerträglich heiß. Das raubt Schlaf, schadet der Gesundheit und
mindert die Lebensqualität. Unseren Städten und Gebäuden fehlt es an
Grün, Schatten und thermischer Sanierung. Statt beim Klimaschutz zu
kürzen, muss die Bundesregierung Sanierungen fördern,
Eigentümer:innen in die Pflicht nehmen und Hitzeschutz gesetzlich
verankern.”
Die Zahlen der Umfrage sprechen eine klare Sprache: 80 Prozent der
Befragten spüren während Hitzewellen körperliche Folgen. Die
gesundheitlichen Folgen treffen damit weite Teile der Bevölkerung und
insbesondere vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder Kinder. Zwei
von fünf Menschen berichten von Schlafproblemen oder verminderter
Leistungsfähigkeit während Hitzewellen, jede fünfte Person sogar von
Kreislaufbeschwerden. Personen in Wohnungen sind noch stärker
betroffen. Die Zahlen sind nicht überraschend: Hitzewellen nehmen
drastisch zu und werden immer extremer. Letztes Jahr wurden in Wien
an 45 Tagen Temperaturen über 30 Grad gemessen und damit so oft wie
noch nie. Und auch dieser Sommer droht wieder mit neuen
Hitzerekorden.
Über die Hälfte der Befragten fordern, dass in Österreich entsiegelt,
begrünt und renaturiert wird, um der Hitze zu entgegnen. Vier von
zehn Menschen verlangen zudem, dass der Staat mehr in thermische
Sanierungen investiert. Mit den aktuellen Budgetkürzungen droht
jedoch aktuell genau das Gegenteil: Die Förderungen sollen drastisch
sinken und Bundesförderungen für einen Heizungstausch können erst gar
nicht mehr beantragt werden. Greenpeace fordert darüber hinaus auch
Vermieter:innen für die Hitzeanpassung in die Pflicht zu nehmen –
etwa indem eine zu heiße Wohnung die Miete mindert.
Die Integral-Umfrage und Bildmaterial finden Sie hier:
https://act.gp/Hitze
Unter Angabe der Credits stehen die Fotos kostenfrei zur
redaktionellen Nutzung zur Verfügung.
Für die vorliegende Studie wurden zwischen 23. April und 13. Mai (n=
1.000 Personen) im Rahmen des INTEGRAL Onlinebus befragt,
repräsentativ für die Wohnbevölkerung im Alter von 16 bis 75 Jahren.