Wien (OTS) – „Die Zahlen des Umweltbundesamts sind alarmierend – 2,5
Millionen
Einwegbecher landen täglich im Müll, 30 pro Sekunde, über 900
Millionen jährlich. Das zeigt ganz klar: Wir müssen dringend handeln.
Der Ressourcenverbrauch und die Müllberge, die durch
Einwegverpackungen entstehen, sind weder ökologisch noch
wirtschaftlich tragbar“, meint der Umweltsprecher der Grünen, Lukas
Hammer.

„Wir haben mit Grüner Regierungsbeteiligung bereits wichtige
Schritte gesetzt: Das Einwegpfandsystem wurde eingeführt und
funktioniert, und der Handel ist zur stufenweisen Einführung von
Mehrwegquoten verpflichtet. Doch besonders im Bereich der Take-away-
Gastronomie und der Lieferdienste klafft noch eine große Lücke“
erläutert Hammer und weiter: „Allein bei den Coffee-to-go-Bechern
sprechen wir von rund 800.000 Stück täglich. Ein Produkt, das im
Schnitt 15 Minuten genutzt wird, hinterlässt einen überdimensionalen
ökologischen Fußabdruck: Millionen Liter Wasser, Tonnen an CO₂,
Energieverbrauch in der Größenordnung ganzer Haushaltsviertel und
tausende gefällte Bäume jedes Jahr. Das ist ein ökologisches
Desaster.“

Die Grünen haben daher einen Antrag für verpflichtende
Mehrwegangebote in der Gastronomie eingebracht. Leider wurde dieser
von der Regierungsmehrheit bisher nur vertagt. Dabei zeigt
Deutschland längst vor, wie es geht: Wer Einweg anbietet, muss auch
Mehrweg bereithalten – und das funktioniert.

Der Umweltsprecher der Grünen fordert daher verbindliche
Reduktionsziele, klare gesetzliche Vorgaben für Mehrwegalternativen
und Kooperationen mit Gastronomie, Handel und Lieferdiensten. „Nur so
schaffen wir den echten Umstieg. Die Zeit des Wegwerfens muss vorbei
sein.“