Wien (OTS) – Michael Stuefer, Geschäftsführer von Biofuel Express
Austria, einem
der größten Anbieter in Österreich für den fossilfreien Treibstoff
HVO100, fordert von der EU rasche Maßnahmen nach dem Biodiesel-
Skandal in Deutschland.
„Es ist leider traurige Realität, dass durch fragwürdige Importe
aus Drittstaaten auch der in Europa verwendete Biodiesel nicht immer
zu 100 Prozent grün ist. Klar ist auch, dass da und dort schwarze
Schafe mit gefälschten Zertifikaten arbeiten und damit nicht das
verkaufen, was sie versprechen. Durch beide Methoden wird das Image
der gesamten Branche zerstört. Deshalb fordere ich von der EU
schärfere Kontrollen – beginnend bei der Überprüfung der Rohstoffe
über die gesamte Lieferkette bis hin zur Nachverfolgung durch die
Unionsdatenbank“, so Stuefer.
Ein rigoroses Vorgehen auf europäischer Ebene müsse rasch
passieren: „Es ist fünf nach zwölf, denn immer mehr Importe mit
gefälschtem Biodiesel überschwemmen gerade Europa – und das schadet
allen, die sich an die Spielregeln halten. Die EU muss hier endlich
in die Gänge kommen. Das bedeutet rigorose Einfuhrkontrollen sowie
endlich die Optimierung der Unionsdatenbank“, so Stuefer.
Die Unionsdatenbank (UDB) sei grundsätzlich eine gute Idee, soll
doch das Register der Verbesserung der Rückverfolgbarkeit von
Biokraftstoffen und anderen erneuerbaren Kraftstoffen dienen. Aktuell
gebe es jedoch noch Probleme mit der Umsetzung, vor allem bei
zwischenstaatlichen Einfuhren. Dazu Stuefer: „Grundsätzlich hilft das
Register, das mehrfache Verkaufen von Nachhaltigkeitsnachweisen zu
verhindern. Ein Register in der Theorie hilft jedoch wenig, wenn es
nicht richtig umgesetzt ist, die Kinderkrankheiten müssen endlich
behoben werden“, fordert Stuefer.
Für sein Unternehmen Biofuel Express Austria und den
Hauptlieferanten Neste legt Stuefer die Hand ins Feuer: „HVO von
Biofuel ist zu 100 Prozent nachverfolgbar und ISCC-zertifiziert. Wir
können durch unser Nachhaltigkeitssystem Insight garantieren, dass
eine Rückverfolgung der in den Kraftstoffen verwendeten Rohstoffe und
Ausgangsmaterialien möglich ist. Damit bieten wir einen detaillierten
Einblick in die Lieferkette und den Produktlebenszyklus. Somit kann
mit dem HVO, den wir liefern, die CO₂-Einsparung zertifiziert
nachgewiesen werden.“