Wien (OTS) – Resche Semmeln, frisches Brot und herzhafte Pasta – wer
liebt sie
nicht. Grundlage für diese hochwertigen Lebensmittel sind gesunde
Getreidepflanzen. Doch diese Gesundheit wird zunehmend gefährdet
durch eine kurzsichtige EU-Agrarpolitik und fragwürdige NGO-
Kampagnen, die in ein Wirkstoffsterben mündeten. So haben Bauern
aktuell mit Krankheitserregern aufgrund weggefallener fungizider
Wirkstoffe zu kämpfen. Dazu zählen Flugbrand, Fusarium,
Zwergsteinbrand uvm. Insbesondere Einschränkungen bei der
Saatgutbeize haben schwerwiegende Folgen, da für Pflanzen der Schutz
in der sensiblen frühen Wachstumsphase fehlt. Gleichzeitig verlieren
sie zunehmend den Kampf gegen Unkräuter wie Einjährige Rispe,
Ackerfuchsschwanzgras und Trespe oder giftige Konkurrenten wie den
Stechapfel und Nachtschatten.
„Der Getreideanbau wird für Landwirte zur Herausforderung.
Einerseits setzt der Klimawandel mit anhaltender Hitze und
Trockenheit den Pflanzen zu, andererseits stehen sie vielen
Schaderregern schutzlos gegenüber. Eine rasche Trendwende in der EU-
Agrarpolitik hin zum gemeinschaftlichen Ziel, die Pflanzen auf
Europas Feldern und Äckern gesund zu erhalten, ist daher dringend
nötig. Die IGP hat dazu eine Vision vorgelegt und auch an EU-
Kommissar Christophe Hansen übergeben. Nun heißt es: endlich
loslegen“, so Christian Stockmar, Obmann der IGP.
NGO-Kampagnen sind zynisch
Kein Verständnis hat die IGP für NGO-Kampagnen gegen die
heimischen Bauern: Die ECHA beziffert den Anteil von
Pflanzenschutzmitteln an den Gesamteinträgen von PFAS in die Umwelt
mit 2 %. Trotzdem picken sich NGOs die Landwirtschaft als Schuldigen
für Rückstände in Lebensmitteln heraus. Das ist ein klarer Beleg
dafür, dass auf dem Rücken der Landwirte eine unlautere Kampagne
betrieben wird.
„Wer behauptet, für Landwirte zu sein, sollte seinen Worten Taten
folgen lassen und die systematische Diffamierung und Zerstörung der
heimischen Landwirtschaft einstellen. Alles andere ist zynisch“, so
Stockmar. „Eine Form der Unterstützung ist ein Bekenntnis zu gesunden
Pflanzen als Grundlage für hohe Erträge und hochwertige Ernten. Dazu
braucht es für die heimischen Betriebe eine Vielfalt an Maßnahmen und
Wirkstoffen aus dem Werkzeugkasten des ganzheitlichen und
ausgewogenen Pflanzenbaus. Alles andere sind – und das belegen
zahlreiche wissenschaftliche Studien – gefährliche Utopien, die die
Versorgungssicherheit in Europa und Österreich gefährden.“