Wien (OTS) – Anlässlich des Internationalen Tags des Kindes am 1.
Juni zeigt die
Hilfsorganisation CONCORDIA auf, wie mit professionellem Einsatz und
zielgerichteter individueller Betreuung Kinder und Jugendliche aus
Familien in Not und Elend aus dem Teufelskreis der Generationenarmut
ausbrechen und ein selbstbestimmtes Leben führen können. CONCORDIA
Sozialprojekte bietet mit dem eigens entwickelten Wirkungsmodell in
den Tageszentren Lösungsansätze, um das Leben von marginalisierten
Kindern und ihren Familien in den Projektländern Rumänien, Bulgarien,
der Republik Moldau und dem Kosovo langfristig zu verbessern.
Seit über 30 Jahren setzt sich CONCORDIA in Ost- und Südosteuropa
dafür ein, Kinder und Jugendliche, die in Armut und Not leben, zu
einem besseren Leben zu verhelfen – einem Leben in Würde, ohne
Ausgrenzung und selbstbestimmt. Im Gegensatz zu Familien, die durch
einen Schicksalsschlag wie z.B. Krankheit, Arbeitslosigkeit oder
Scheidung plötzlich vor einer situativen Armut stehen, sind Familien,
die Generation um Generation in ständiger Armut leben, in einem
Teufelskreis gefangen. Das Team von CONCORDIA geht dahin, wo die Not
am größten ist und ermöglicht mit der Betreuung in den Tageszentren
eine Verbesserung der Lebensqualität der Kinder und Familien.
Dr. Bernhard Drumel, Geschäftsführer von CONCORDIA, appelliert an
politische Entscheidungsträger*innen, eng mit der Zivilgesellschaft
zusammenzuarbeiten und sich zu verpflichten,
generationenübergreifende Armut bei bedürftigen Kindern in ganz
Europa im nächsten Jahrzehnt zu beseitigen: „Die Prävention von
generationenübergreifender Armut sehen wir als eine gesellschaftliche
Aufgabe. Es kann einfach nicht sein, dass es in einem Europa des 21.
Jahrhunderts noch immer so viel Leid und Kinderelend gibt. Es gilt
hinzuschauen und aktiv zu werden, um jedem Kind in Europa ein
lebenswertes Leben zu ermöglichen.“
Zwtl.: Das CONCORDIA Wirkungsmodell – Theory of Change
Der Fokus des Wirkungsmodells von CONCORDIA liegt auf
Kinderbetreuung, gemeinschaftsbezogene Interventionen, Bildung und
Berufsausbildung, Beschäftigung und Social Business und Empowerment.
Diese fünf langfristigen Pfade tragen dazu bei, dass Kinder und
Jugendliche ein Leben frei von Ungerechtigkeit, Armut und
Diskriminierung führen können. Ein sehr wichtiger Teil davon ist der
Bereich der Bildung, da eine gute Ausbildung die Chance bietet, aus
der Generationenarmut auszubrechen.
Zwtl.: Bildung als Game Changer
Im CONCORDIA Tageszentrum in Ali Ibra im Kosovo, das 2024
eröffnet wurde, ist der tägliche Schulbesuch eine Voraussetzung für
die weitere Betreuung der Kinder. In Kooperation mit der Gemeinde
bringt ein Schulbus die Kinder vom Tageszentrum in die Schule und
wieder retour. Ohne dieser Infrastruktur hätten diese Kinder keine
Möglichkeit, regelmäßig zur Schule zu gehen. Im Anschluss an den
täglichen Schulunterricht werden die Kinder bei Bedarf bei den
Hausübungen im CONCORDIA Zentrum unterstützt. Insgesamt erreichen 95
Prozent der Schüler*innen , die in den beiden Tageszentren Ali Ibra
und Prizren im Kosovo den Unterricht besuchen, ihren Schulabschluss
bzw. bestehen die jeweilige Klassenstufe. Das bedeutet eine
erfreulich geringe Abbruchquote der Kinder, die aus marginalisierten
Verhältnissen kommen.
Zwtl.: Georgi – ein selbstbestimmtes Leben in Bulgarien
Ein gutes Beispiel für die nachhaltige und wirksame Arbeit des
CONCORDIA Teams ist der Weg des heute 22-jährigen Georgi, der als
Kind die Not und das Elend hautnah miterlebt hat. Georgi stammt aus
einer großen Familie, er hat acht Brüder und vier Schwestern. Es war
ein täglicher Überlebenskampf, um als Kind die notwendigsten
Bedürfnisse wie Essen und warme Kleidung zu erhalten.
Im Alter von 7 Jahren kam Georgi zu CONCORDIA. Anfangs kam noch
seine Mutter in das Tageszentrum, um die Kinder abzuholen und pflegte
eine Art Beziehung zu ihnen, nach eineinhalb Jahren beschloss sie
jedoch, ihren eigenen Weg zu gehen. Ab dem Zeitpunkt war Georgi ganz
auf sich allein gestellt. Bei CONCORDIA hat sich Georgi von Anfang an
wohl gefühlt: „Ich habe mich schnell an die Umgebung und die anderen
Kinder gewöhnt, es fiel mir leicht“, erzählt der sportliche und
fußballbegeisterte Jugendliche. Es gab Schulunterricht, Hilfe bei den
Hausübungen und zum Ausgleich Sport und andere Aktivitäten. Vor allem
der Sport bot ihm die Möglichkeit, seinen Problemen zu entfliehen und
sein Talent und seine Hingabe unter Beweis zu stellen. Heute ist er
ein selbstbewusster Jugendlicher, der sich Ziele steckt und seinen
eigenen Weg geht.
Weitere Informationen zu CONCORDIA Sozialprojekte unter:
https://www.concordia.or.at/
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CONCORDIA Sozialprojekte ist eine 1991 gegründete internationale
und unabhängige Hilfsorganisation, die Kinder, Jugendliche und
Familien in Not in den Projektländern Rumänien, Bulgarien, Moldau,
dem Kosovo und in Österreich auf dem Weg in ein selbstbestimmtes
Leben unterstützt und begleitet. In den Programmen stehen die
Stärkung und Einhaltung der Kinderrechte im Vordergrund. Das
übergeordnete Ziel der Arbeit von CONCORDIA ist, den Kindern und
Familien zu helfen, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen und ein
eigenständiges Leben zu ermöglichen. Die Organisation ist mit
Stützpunkten in Österreich (Wien), Deutschland (Stuttgart) und in der
Schweiz (Zug) vertreten und finanziert ihre Arbeit durch Spenden.
https://www.concordia.or.at/spenden/