Wien (OTS) – Für die Industriellenvereinigung (IV) braucht
Österreichs
Pensionssystem drängende Strukturreformen, um die
Generationengerechtigkeit wiederherzustellen. Zahlreiche
Organisationen, wie die OECD, verweisen darauf, vorzeitige
Pensionierungen einzuschränken sowie wirksame Mechanismen zur
Sicherstellung der Nachhaltigkeit zu implementieren. Auch eine
veröffentlichte Studie des WIFO im Auftrag der Aktion
Generationengerechtigkeit zeigt, das österreichische Pensionssystem
steht angesichts demografischer Entwicklungen und wachsender
öffentlicher Zuschüsse unter erheblichem Druck. Als Maßnahmen
empfohlen werden beispielsweise die Anhebung des
Pensionsantrittsalters, Anreize für längeres Arbeiten oder eine
Anpassung der Pensionsberechnung an aktuelle Lebensrealitäten. „Ohne
tiefgreifende Strukturreformen gibt es kein nachhaltiges
Pensionssystem“, hält die Industriellenvereinigung fest und weiter:
„Wenn wir nur halb so viel Energie in Reformen stecken würden wie in
das Bewahren des Bestehenden, wären wir schon Weltmeister.“ Und auch
ein Seniorengesetz, das Frauen ab 55 und Männer ab 60 automatisch als
Senioren qualifiziert, ist nicht mehr zeitgemäß.
Andere EU-Staaten heben Pensionsantrittsalter an
Deutschland hat die Rente mit 67 verankert, Dänemark hat die
Erhöhung des gesetzlichen Pensionsantrittsalters auf 70 Jahre bis
2040 erst unlängst beschlossen. Internationale Vergleiche, wie OECD
Pensions at a Glance, zeigen darüber hinaus, dass zahlreiche EU-
Staaten das Pensionsantrittsalter bereits auf 67 Jahre angehoben
haben bzw. auch weiter anheben werden: „Wir werden um eine Anpassung
des gesetzlichen Pensionsantrittsalters nicht herumkommen, wenn wir
ein nachhaltiges und auch generationengerechtes Pensionssystem für
die Zukunft sicherstellen wollen“, so die Industriellenvereinigung.