Wien (OTS) – Nachdem bekannt wurde, dass die Demokratie-Werkstatt im
Parlament
ihre kostenlosen Workshops zum Thema Antisemitismus für Schulklassen
eingestellt hat, reagiert das Jüdische Museum Wien umgehend, ab
sofort bietet das Museum drei etablierte Workshops für Schulklassen
kostenlos an:

Zwtl.: Workshop „Rechts oder richtig: Vor Antisemitismus ist man nur
auf dem Mond sicher.“ (für Schüler*innen ab 15 Jahren)

Antisemitismus begegnet uns in vielen Formen – früher wie heute.
Der Workshop beleuchtet die historischen Wurzeln und aktuellen
Erscheinungsformen antisemitischer Klischees und Vorurteile. Anhand
von ausgewählten Objekten, historischen Orten und Ausstellungen des
Museums setzen sich die Schüler*innen mit den Mechanismen von
Ausgrenzung, Zuschreibung und Hass auseinander. Ziel ist es, ein
kritisches Bewusstsein für die Kontinuitäten und Wandlungen von
Antisemitismus zu fördern.

Zwtl.: Workshop „Lost in Nahost?“ (für Schüler*innen von 14 bis 19
Jahren)

Der Nahostkonflikt ist vielschichtig und historisch gewachsen.
Dieser Workshop bietet einen altersgerechten Zugang zur Geschichte
und politischen Dimension der Region. Mithilfe von Kartenmaterial,
Museumsobjekten und Gruppenarbeit entwickeln die Schüler*innen in
Kleingruppenarbeit ein differenzierteres Verständnis für die
Geschichte und die Hintergründe des Konflikts – jenseits
vereinfachender Narrative.

Zwtl.: Workshop „Geld zum Leben“ (für Schüler*innen von 14 bis 19
Jahren)

Ein Memory-Spiel mit 36 Kartenpaaren führt durch die
Dauerausstellung „Unsere Stadt!“ und erschließt zentrale Aspekte
jüdischer Geschichte und Gegenwart in Wien. Dabei werden antijüdische
und antisemitische Stereotype aus verschiedenen Jahrhunderten
thematisiert. In Kleingruppen erarbeiten die Schüler*innen, wo sich
diese Stereotype zeitlich und räumlich – also innerhalb der
Ausstellung – verorten lassen. Grundlage des Workshops sind
Zeichnungen der Künstlerin Geraldine Blazejovsky, die alltägliche
Szenen zeigen in denen Vorurteile entlarvt und Stereotype bewusst
gebrochen werden.

„Gerade in einer Zeit, in der Antisemitismus immer sichtbarer und
spürbarer wird, ist es unsere Verantwortung als Museum,
Bildungsangebote nicht nur aufrechtzuerhalten, sondern auch so breit
wie irgend möglich zugänglich zu machen“, sagt Barbara Staudinger,
Direktorin des Jüdischen Museums Wien.

Zwtl.: Ergänzendes Vermittlungsangebot zur neuen Intervention:

Das Jüdische Museum Wien sieht seine Aufgabe darin,
Diskussionsräume zu öffnen und der gesellschaftlichen Spaltung
entgegenzuwirken. Zu der neuen Intervention „Kein Platz für
Diskussion? Über den Zustand der Welt nach dem 7. Oktober 2023“
bietet die Kulturvermittlung ebenfalls Führungsprogramme an, die dazu
anleiten, sich mit unterschiedlichen Sichtweisen zu den Auswirkungen
des Gaza-Kriegs auf die europäischen Gesellschaften
auseinanderzusetzen, um so die Basis für eine respektvoll geführte
Diskussion zu schaffen.

Die Workshops richten sich an Schulklassen der Sekundarstufe II,
sind ab sofort kostenlos buchbar und werden von erfahrenen Vermittler
*innen durchgeführt.

Buchung & Kontakt:
[email protected] | +43 1 535 04 31-1538
Weitere Informationen unter: www.jmw.at