Straßburg (OTS) – “Montenegro hat am Weg in Richtung EU die Nase
vorne und verdient
dabei unsere Unterstützung. Die Regierung arbeitet ernsthaft und
intensiv auf den EU-Beitritt hin, 75 Prozent der Bevölkerung sind
dafür. Das Land verwendet den Euro seit 2002 als De facto-Währung und
ist seit 2017 ein verlässlicher Partner in der NATO. Mehr als zehn
Jahre nach der letzten Erweiterung bin ich zuversichtlich, dass
Montenegro noch in dieser Parlamentsperiode bis 2029 beitreten kann
und wir wieder eine EU der 28 Mitgliedstaaten werden können”, sagt
Reinhold Lopatka, Chefverhandler der EVP im Europaparlament zu
Montenegro, zur heutigen Plenarabstimmung über den
Fortschrittsbericht für dieses Kandidatenland.

“Der Bericht anerkennt die bedeutenden Fortschritte Montenegros
bei seinen Reformen und das starke Engagement für die EU-Integration.
Noch bleiben einige Herausforderungen bestehen, etwa im Kampf gegen
die Korruption, der Reform des Wahlrechts und der Justiz und der
Sicherstellung der Medienfreiheit. Wir stehen bereit, auf der
Zielgeraden des weiten Wegs in die EU eng mit Montenegro
zusammenzuarbeiten”, sagt Lopatka. “Die Erweiterung am Westbalkan ist
in unserem wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Interesse und
es ist höchste Zeit, dass sie wieder mit mehr Schwung und
Glaubwürdigkeit verfolgt wird.”

Zwtl.: Erstaunliche Fortschritte in Moldau

Abschließend lobt Lopatka das Beitrittskandidatenland Moldau,
über dessen Fortschrittbericht ebenfalls heute abgestimmt wurde:
“Hier sieht man, was alles möglich ist, wenn eine Regierung wirklich
will. In Moldau hat es unter Premierministerin Maia Sandu
erstaunliche Fortschritte in Richtung EU-Standards gegeben. Das Land
liegt etwa bei Korruptionsbekämpfung und Wirtschaftsreformen deutlich
vor manchen anderen Kandidatenländern, die bereits weit länger daran
arbeiten. So kann es gelingen, eines der ärmsten Länder Europas an
die EU heranzuführen.” (Schluss)