Wien (OTS) – Zum wiederholten Mal bezeichnet Grünen-Expertin Margit
Schratzenstaller beim heutigen Budget-Hearing den Pendlereuro als
klimafeindlich. Die Behauptung, das Pendlerpauschale sei
klimafeindlich, wird von der Klima-NGO oecolution zurückgewiesen. ”
Das Pendlerpauschale ist keine Auto-Förderung, sondern eine Pendler-
Förderung. E-Auto-Pendler bekommen es genauso wie Öffi-Pendler “,
führt oecolution-Geschäftsführer Christian Tesch aus. Öffi-Pendler
würden sogar doppelt gefördert – mit subventionierten Tickets und dem
Pendlerpauschale zusätzlich. Dennoch behaupten Klimaaktivisten und
die Grünen weiterhin, dass diese Förderung klimaschädlich sei. Die
Bevölkerung hingegen teilt die Ansicht von oecolution: 61 % der
Befragten sind der Meinung, dass das Pendlerpauschale nicht
klimaschädlich ist. Und 76 % sprechen sich gegen eine Abschaffung des
Pendlerpauschales aus. Das zeigt eine aktuelle Studie des Market
Institut (1.005 Befragte).

Kritik am Pendlerpauschale ist jedenfalls pendlerfeindlich. „ Wer
das Pendlerpauschale kritisiert, kritisiert letztlich jene Menschen,
die jeden Tag weite Strecken zurücklegen, um zur Arbeit zu kommen“,
betont Christian Tesch. Wie wichtig das Pendlerpauschale tatsächlich
für die arbeitende Bevölkerung ist, zeigt die Umfrage: 71% meinen,
dass sich das tägliche Pendeln zur Arbeit ohne Pendlerpauschale nur
schwer ausgehen würde. 76% der Befragten halten es für gerecht, dass
Menschen mit langen Arbeitswegen steuerlich begünstigt werden. „ Die
Forderung nach Abschaffung dieser Subvention ist Klima-Populismus auf
dem Rücken der Pendlerinnen und Pendler – und geht vollkommen an der
Lebensrealität vieler Menschen vorbei “, so der oecolution-
Geschäftsführer.

Mehr als drei Viertel der Befragten sind der Meinung, dass die
öffentlichen Verkehrsmittel in den ländlichen Regionen attraktiver
werden müssen, um das Pendeln mit dem Auto einzuschränken. Gerade in
den ländlichen Regionen fehle es aber an geeigneter Infrastruktur.
„Die Österreicher sehen ein starkes Ungleichgewicht bei den
Investitionen in den öffentlichen Verkehr: Knapp zwei Drittel sehen
eine Bevorzugung des städtischen Raums“, so der Institutsvorstand von
Market, Dr. David Pfarrhofer. Ergänzend dazu meint Tesch: „ Wenn man
nur in der Wiener Blase lebt, kann man leicht gegen Auto-Pendler
sein. Aber in der Weite des Landes geht es oft nicht ohne Auto.”
Anschließend übt der oecolution-Geschäftsführer auch Kritik an
Leonore Gewessler: „ Fünf Jahre grüne Verantwortung für Klima und
Verkehr – und immer noch finden 80% der Befragten, dass die Öffis
nicht attraktiv genug sind. Ein Armutszeugnis.”

Im Kampf gegen den Klimawandel ist es wichtig, dass gemeinsam an
Lösungen gearbeitet wird. Und genau dafür steht oecolution. „ Wir
setzen uns für pragmatische Lösungen ein, wir denken Ökonomie und
Ökologie zusammen und spielen Wohlstand und Klimaschutz nicht
gegeneinander aus “, schließt Tesch.