Wien (OTS) – Der Öffi-Ausbau U2xU5 schreitet erfolgreich voran: Die
Tunnelvortriebsmaschine (TVM) „Debohra“ hat die erste große Etappe
der U2-Neubaustrecke geschafft und ist erfolgreich am Augustinplatz
im 7. Bezirk angekommen. Damit heißt es Halbzeit für Debohra: eine
von zwei neuen U2-Streckenröhren zwischen dem Matzleinsdorfer Platz
und Augustinplatz ist fertiggestellt, ab Herbst geht es weiter mit
der zweiten Tunnelröhre. Die zwei Streckentunnel verbinden die vier
neuen U2-Stationen Matzleinsdorfer Platz, Reinprechtsdorfer Straße,
Pilgramgasse und Neubaugasse miteinander. Zur nächsten Station
„Rathaus“ werden die Tunnel ab Augustinplatz mit Baggern errichtet.
Auch hier schreiten die Arbeiten gut voran. Ab voraussichtlich 2030
wird die U2 dann auf der neuen Strecke vom Matzleinsdorfer Platz bis
Rathaus fahren und von dort weiter bis in die Seestadt. In der 2.
Baustufe wird die U2 bis zum Wienerberg verlängert.

„Deborah hat ihr erstes Ziel erreicht – die erste Tunnelröhre
zwischen Matzleinsdorfer Platz und Augustinplatz ist fertig. Ein
echter Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung von Wiens größtem
Klimaschutzprojekt. Der Öffi-Ausbau U2xU5 bietet Kapazitäten für 300
Millionen zusätzliche Fahrgäste pro Jahr und eine Entlastung für
stark befahrene Linien wie U6, 43 und 13A. Wir erweitern das Öffi-
Netz damit deutlich – für noch mehr Lebensqualität, weniger
Emissionen und mehr Platz für die Menschen in unserer Stadt“, so
Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Zwtl.: Von Matzleinsdorf bis Augustinplatz: Erster Tunnel für die
neue U2 fertiggestellt

Die TVM ist ein echtes Kraftpaket: Mit über 1.300 Tonnen Gewicht
und einem Schneidrad von sieben Metern Durchmesser frisst sie sich
durch den Wiener Untergrund. Seit ihrem Start am Matzleinsdorfer
Platz im September 2024 hat Debohra rund 2 Kilometer zurückgelegt –
das entspricht 24 Fußballfelder aneinandergereiht – und dabei den
ersten Streckentunnel für die neue U2 hergestellt. Eine Investition
in die Zukunft, erläutert Monika Unterholzner, stellvertretende
Generaldirektorin der Wiener Stadtwerke: „Als Wiener Stadtwerke
gestalten wir die Lebensqualität in unserer wachsenden Stadt
entscheidend mit, heute und auch morgen. Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist
ein starker Impuls für unsere Infrastruktur und die nachhaltige
Mobilität in Wien“. Insgesamt wurden 1.495 Tübbing-Ringe mit 8.970
Tübbinge (jene Betonelemente, aus denen die Tunnelschale besteht,
sechs Tübbinge kreisförmig angeordnet ergeben einen Tübbing-Ring)
verbaut. Im Durchschnitt schafft die TVM über 10 Meter pro Tag und
hat dabei bis zu ihrem Halbzeitziel am Augustinplatz ganze 83.000
Kubikmeter Erdaushub – so viel wie das Volumen der Wiener Staatsoper
– ausgegraben.

„Der Tunneldurchbruch am Augustinplatz ist ein großer Meilenstein
für den Ausbau der neuen U2. Debohra hat sich seit ihrem Start vom
Matzleinsdorfer Platz zuverlässig und präzise durch den Wiener
Untergrund gearbeitet. Nach dem Bau des ersten Tunnels ist natürlich
erst vor dem Bau der zweiten Tunnelröhre, aber wir sind
zuversichtlich, dass uns auch diese Herausforderung gut gelingen
wird“, freut sich Gudrun Senk, Geschäftsführerin für den technischen
Bereich bei den Wiener Linien.

Zwtl.: Halbzeit: Debohra macht sich bereit für Runde zwei

Bevor die Tunnelvortriebsmaschine ihre Arbeit an der zweiten
Tunnelröhre aufnimmt, wird sie nun gründlich gereinigt, gewartet und
teilweise demontiert. Anschließend wird sie zurück zum
Matzleinsdorfer Platz transportiert, wo sie voraussichtlich im Herbst
erneut Richtung Augustinplatz startet, um die zweite Tunnelröhre der
neuen U2-Strecke zu graben. Am Augustinplatz selbst entsteht keine
eigene Station, es wird hier aber eine Gleiswechselanlage und einen
Notausstieg geben. Die nächste U2-Station nach der Neubaugasse ist
beim Rathaus. Die Tunnel zwischen Augustinplatz und Rathaus werden
aufgrund der Geologie mit Baggern errichtet, die Arbeiten laufen auf
Hochtouren.

Zwtl.: Der Öffi-Ausbau U2xU5

Der Öffi-Ausbau U2xU5 ist aktuell Wiens größtes
Klimaschutzprojekt. Er bietet Kapazitäten für 300 Millionen
zusätzliche Fahrgäste pro Jahr. Durch mögliche Reduktion des
Autoverkehrs können bis zu 75.000 Tonnen CO2 eingespart werden, das
entspricht der Umweltleistung eines Waldes mit sechs Millionen 30
Jahre alten Bäumen. Der U-Bahn-Ausbau bringt eine Entlastung für
stark befahrene Linien wie U6, U3, 43 und 13A. Die U5 wird nach
Fertigstellung der ersten Baustufe ab 2026 vom Karlsplatz bis zum
Frankhplatz fahren. Die U2 bekommt in der 1. Baustufe (bis 2030) ab
der Station Rathaus, wo sich beide Linien kreuzen, einen neuen Süd-
Ast bis zum Matzleinsdorfer Platz und fährt in der 2. Baustufe bis
zum Wienerberg. Die U5 wird in der 2. Baustufe bis nach Hernals
verlängert.