Wien (OTS) – Gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen hat der
Mobilitätsclub die
Akkus von sechs aktuellen E-Scootern untersucht. Das Fazit von ÖAMTC-
Techniker Steffan Kerbl: “In technischer Hinsicht waren alle Produkte
einwandfrei, es kam bei den zahlreichen Tests, die wir durchgeführt
haben, zu keinem Brand oder gar einer Explosion.” Völlig überraschend
ist das nicht: Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Rollern verbaut
werden, sind in vielen Bereichen des täglichen Lebens – vom
Smartphone bis zum Mähroboter – vielfach erprobter Standard.
Dass es dennoch zu Unfällen kommen kann, ist indes nicht
ausgeschlossen. “Technische Fehler treten gelegentlich ohne
Vorwarnung auf – oft verursacht jedoch die falsche Handhabung
Probleme”, stellt Kerbl klar. “Man darf nicht vergessen, dass in
solchen Akkus deutlich mehr Energie steckt als z. B. in einem
Smartphone. Bei unsachgemäßer Lagerung oder Ladung kann es daher
schnell zu brenzligen Situationen kommen.” Wenn in der Wohnung, oder
im Keller kein trockenes, wärmebeständiges Umfeld (Fliesenboden,
Metallregal etc.) zur Verfügung steht, sollte der Kauf einer
Brandschutztasche überlegt werden. Solche Produkte gibt es sowohl für
herausnehmbare Batteriepacks als auch für ganze Fahrzeuge. Sie eignen
sich für den Transport und haben Öffnungen für die Ladekabel – so
kann der Akku in einem sichereren Umfeld geladen und eingelagert
werden. Ein möglicher Brand wird damit zwar nicht verhindert, aber
zumindest die Ausbreitung eingedämmt oder wenigstens verzögert.
Untersucht wurden ein No-Name-Produkt (bestellt über einen Online
-Versand um unter 200 Euro), zwei Einstiegs-Modelle (NIU KQi1 Pro und
Xiaomi Electric Scooter 4, beide unter 500 Euro), zwei Scooter aus
der Mittelklasse (Segway-Ninebot Max G2D und Streetbooster Two um
jeweils unter 1.000 Euro) sowie VMAX VX2 Extreme (über 1.000 Euro).
“Alle Modelle wurden elektrischen, klimatischen sowie mechanischen
Prüfungen unterzogen, die eine extreme Nutzung simulieren sollten”,
fasst der ÖAMTC-Experte zusammen. “Letztlich haben alle Modelle die
Tests bestanden – die größte Auffälligkeit war, dass der No-Name-
Scooter gut 20 Prozent weniger Akku-Kapazität hatte als angegeben,
was für die Sicherheit allerdings keine Relevanz hat.”
Weitere ÖAMTC-Tipps für Konsument:innen
– Bevorzugt sollten E-Scooter mit deutscher ABE-Betriebserlaubnis
gekauft werden. Damit ist sichergestellt, dass die technische
Mindestanforderung und auch die Leistungsdaten zur österreichischen
Gesetzgebung passen. Roller, die schneller als 25 km/h fahren können,
gelten in Österreich als Kraftfahrzeuge und benötigen eine Zulassung
samt Kennzeichen.
– E-Scooter sollten ausschließlich mit dem vom Hersteller gelieferten
Ladegerät geladen werden.
– Wird ein E-Scooter länger nicht benötigt, sollte der Ladestand
zwischen 30 und 70 Prozent liegen.
– Eine Einlagerung des E-Scooters bei Minusgraden sollte
grundsätzlich vermieden werden.
Aviso an die Redaktionen: Bildmaterial zu dieser Aussendung gibt
es unter www.oeamtc.at/presse zum Download.