Wien (OTS) – Am Montag befand sich Graz im Ausnahmezustand,
unmittelbar nach dem
Amoklauf an einer Schule erfolgte kurz nach 10 Uhr die erste
Alarmierung für die Rettungskräfte des Roten Kreuzes. Heute zieht
Bundesrettungskommandant Gerry Foitik in Abstimmung mit
Landesrettungskommandant Peter Hansak eine erste Bilanz über den
dramatischen Großeinsatz.
„Alle verfügbaren Rettungsmittel wurden sofort alarmiert,
zusätzliche Ressourcen durch den sofortigen Stopp des
Krankentransports in Graz geschaffen. Die ersten Rettungswägen waren
bereits nach acht Minuten vor Ort, durch die perfekte Zusammenarbeit
mit der Polizei konnte rasch ein sicherer Einsatzort geschaffen
werden und die notfallmedizinische Versorgung beginnen“, so Foitik.
Bereits 39 Minuten nach dem ersten Notruf trafen die ersten
Patient:innen in den Grazer Krankenhäusern ein. „Angesichts der
komplexen und unsicheren Lage eine bemerkenswert schnelle Zeit – all
das gelingt nur durch die Teamarbeit mit Polizei und den
Krankenhäusern, die ausgezeichnet funktioniert hat. Leben retten ist
immer Teamarbeit!“
Innerhalb der ersten Stunde konnten sämtliche Patient:innen
notfallmedizinisch oder unfallchirurgisch versorgt und in Folge in
die drei Grazer Kliniken transportiert werden.
Zahlen zum Rotkreuz-Einsatz in Graz:
65 Einsatzfahrzeuge:
– 44 RTW (Rettungswagen)
– 11 B-KTW (Krankentransportwagen)
– 4 NEF (Notarzteinsatzfahrzeug)
– 3 NAH (Notarzthubschrauber)
– 1 KDO (Kommandofahrzeug)
– 2 KAT-LKW (Katastrophenhilfe-LKW)
Mitarbeiter:innen des Roten Kreuzes im Einsatz:
– 158 Mitarbeiter:innen Rettungsdienst & Notarztrettungsdienst
– 83 Mitarbeiter:innen Rettungsleitstelle, Einsatzoffizier:innen,
Rotkreuz-Krisenintervention, Kummernummer
Beteiligte Rettungsdienst-Bezirke
– Graz-Stadt
– Graz-Umgebung
– Bruck-Mürzzuschlag
– Deutschlandsberg
– Feldbach
– Leibnitz
– Voitsberg
– Weiz
Gut vorbereitet auf den Ernstfall
„Trotz aller aktuellen Trauer und Betroffenheit ist es wichtig zu
sagen, dass wir auch im Ausnahmezustand schnell reagieren und Leben
retten können. Damit können wir Sicherheit geben“, so der
Bundesrettungskommandant. „Auch die Rotkreuz-Krisenintervention wurde
früh alarmiert und konnte so gute Strukturen zur Betreuung der
Betroffenen schaffen. Wenige Tage nach der Katastrophe können wir
sagen, dass wir als Rettungsorganisation auf Horror-Szenarien wie
aktuell in Graz gut vorbereitet und resilient reagieren können.“
Fotos: Hier klicken