Wien (OTS) – Der Berufsverband Österreichischer Psychologinnen und
Psychologen (
BÖP) begrüßt ausdrücklich die heute von der Bundesregierung im
Ministerrat beschlossenen Maßnahmen im Bereich psychischer Gesundheit
und Gewaltprävention, insbesondere den angekündigten Ausbau der
Schulpsychologie und die geplanten Schritte im psychosozialen
Bereich.
Die Aufstockung der SchulpsychologInnen, der Ausbau der Hotline,
verstärkte Beratungsgespräche mit Eltern und mehr Mittel für
psychosoziale Versorgung sind klare und richtige Signale. Diese
Entwicklungen zeigen: Psychische Gesundheit wird als
gesamtgesellschaftliche Verantwortung anerkannt .
Zwtl.: Schulpsychologie als Kern moderner Bildungspolitik
Der BÖP unterstützt den geplanten Ausbau der Schulpsychologie
inhaltlich wie fachlich und bringt seine Expertise aktiv in die
anstehenden Umsetzungsschritte ein. PsychologInnen leisten nicht nur
Akuthilfe, sondern tragen darüber hinaus entscheidend zur
frühzeitigen Erkennung, Prävention und Stabilisierung psychischer
Belastungen bei – bei SchülerInnen, LehrerInnen, Eltern und im
gesamten schulischen Umfeld. Besonders hervorzuheben ist dabei die
Rolle Klinischer PsychologInnen im schulpsychologischen Bereich, etwa
bei der Diagnostik von Angststörungen, Suizidalität, Lern- und
Entwicklungsproblemen sowie in der Krisenintervention. Viele dieser
Aufgaben fallen unter den gesetzlich geregelten Tätigkeitsvorbehalt
der Klinischen Psychologie. Um hier Versorgungs- und Rechtssicherheit
zu gewährleisten, ist eine strukturierte und rechtskonforme
Einbindung dieser Berufsgruppe im Bildungssystem zentral.
Klar ist aber auch: Eine Verdoppelung der Schulpsychologie in den
nächsten drei Jahren kann nur einen ersten Schritt darstellen.
„Schulpsychologie schützt – sie stabilisiert, begleitet und
stärkt – weit, bevor es zu Eskalationen kommt. Das schützt nicht nur
einzelne, sondern unser ganzes Bildungssystem“, so BÖP-Präsidentin
a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger. “Dies setzt aber
voraus, dass die SchulpsychologInnen im Schulumfeld auch über einen
klaren Handlungsspielraum und -kompetenzen verfügen.”