Wien (OTS) – Das österreichweite Mental-Health-Projekt „Gesund aus
der Krise“
bietet in Reaktion auf den tragischen Amoklauf in Graz sofortige
psychische Unterstützung an: Die rund 100 Behandler:innen in Graz und
Umgebung stellen Kapazitäten für akute Krisentermine zur Verfügung.
Kinder und Jugendliche können bis 30. Juni direkt Beratung/Behandlung
in Anspruch nehmen. Neben Einzelsettings sind auch bis zu drei
begleitende Elterneinheiten möglich. Zusätzlich können
Gruppenangebote direkt an Schulen umgesetzt werden, um betroffene
Kinder und Jugendliche gemeinsam zu stärken und aufzufangen.
„Wer sofort hilft, hilft doppelt. Nun zählt jede Stunde. Unsere
Behandler:innen im Großraum Graz sind voll involviert und stehen mit
höchster Professionalität bereit ,“ sagen Prof.in Dr.in Beate Wimmer-
Puchinger, Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer
PsychologInnen (BÖP) und Gesamtleitung „Gesund aus der Krise“ und
Mag.a Barbara Haid, MSc, Präsidentin Österreichischer Bundesverband
für Psychotherapie (ÖBVP), Kooperationspartnerin „Gesund aus der
Krise“. Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene bis 21 Jahre. Eine Anmeldung ist jederzeit unkompliziert
möglich unter: registrierung.gesundausderkrise.at.
Bis 30. Juni 2025 kann diese überbrückende Unterstützung genützt
werden. Ziel ist es, betroffenen jungen Menschen und ihren Familien
rasch beizustehen und psychische Stabilität zu schaffen.
Im Krisenfall zeigt sich einmal mehr, wie wichtig funktionierende
Strukturen sind. „Gesund aus der Krise“ wurde 2022 ins Leben gerufen
und hat bereits über 43.000 Kinder und Jugendlichen in Krisen
begleitet.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMASGPK) finanziert und vom
Berufsverband Österreichischer PsychologInnen (BÖP), in enger
Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie
(ÖBVP), abgewickelt. Seit Frühjahr 2024 ist der Österreichische
Berufsverband für Musiktherapie (ÖBM) weiterer Umsetzungspartner. Das
Projekt wird von April 2022 bis Juni 2025 mit insgesamt 54,7
Millionen Euro gefördert. Österreichweit beraten über 1.600
Behandler:innen in 25 Sprachen. Die Universität Innsbruck hat eine
wissenschaftliche Evaluierung von „Gesund aus der Krise“ vorgenommen:
Sie zeigt eindrucksvoll den großen Erfolg des Projekts: 95 Prozent
der Klient:innen erzielten Fortschritte, 55 Prozent gute bis sehr
gute Fortschritte.