Wien (OTS) – In Anbetracht der in jüngerer Zeit auch in demokratisch
verfassten
Staaten zunehmenden repressiven Universitäts- und Forschungspolitik
und der vehementen Einschnitte in die Wissenschaftsfreiheit wollen
wir unsere Solidarität mit unseren Kolleg*innen in den USA und
insbesondere auch in Ungarn, Serbien und der Slowakei zum Ausdruck
bringen. Universitäten tragen in ihrer Forschung, Lehre und
Diversität zu einer wissensbasierten Entwicklung der Gesellschaft
bei. Dafür müssen die entsprechenden Bedingungen gewährleistet
werden. Die Freiheit von Wissenschaft und Kunst sind dafür die
wesentlichste Voraussetzung.

Willkürliche und ideologisch motivierte Einschnitte, Kürzungen,
Diskriminierungen oder Streichungen ganzer Programme betreffen nicht
nur die Existenzgrundlagen der Universitätsangehörigen, sondern
gefährden oder zerstören zugleich jahrelang entwickelte
Forschungsarbeiten und deren Vermittlung. Wir nehmen die Bedrohung
von Universitäten und das Sanktionieren von Leistungen für die
zukünftige Entwicklung der Gesellschaft nicht hin.

Wissenschaft und Kunst sind das Ergebnis einer globalen
Zusammenarbeit, die über nationale Landesgrenzen hinausreicht. In
diesem Sinne trifft die repressive Universitätspolitik in diesen
Ländern auch unsere Arbeit und deren Zukunft. Die mutwilligen
Grenzen, die den Universitäten in diesen Ländern willkürlich gezogen
werden, gefährden die Zukunft der Gesellschaft.

In Solidarität mit unseren Kolleg*innen ersuchen wir Sie, in
Ihrem Wirkungsbereich alle möglichen Schritte zu unternehmen, um
diesem Angriff auf die Universitäten und dessen Folgen für die
globale Zukunft der Gesellschaft die entsprechenden Mittel
entgegenzusetzen.