Wien (OTS) – Die Wiener Regenbogenparade ist nicht nur ein Fest – sie
ist eine
politische Kundgebung für Solidarität, Schutz und Gleichberechtigung.
„Die Pride ist ein lautes, kraftvolles Zeichen für Freiheit, Vielfalt
und sozialen Zusammenhalt. In Wien leben wir diese Offenheit jeden
Tag – sichtbar, solidarisch und stolz. Gerade in Zeiten weltweiter
Unsicherheit und Gewalt braucht es eine offene Gesellschaft, die auf
Zusammenhalt und Miteinander setzt und Diskriminierung entschieden
entgegentritt. Die Pride ist Ausdruck von Freiheit – ein Grundpfeiler
jeder liberalen Demokratie, den wir uns von niemandem nehmen lassen”,
betont SPÖ Wien-Landesparteisekretär Jörg Neumayer. „Darüber hinaus
steht die Pride für ein Leben in Sicherheit und Würde. Umso wichtiger
ist es, heuer mit großer Bestürzung und tiefer Trauer auf die
tragischen Ereignisse in Graz zu blicken und den Opfern würdevoll zu
gedenken. Die Initiative, das Programm entsprechend anzupassen, setzt
ein starkes Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Graz und
allen, die Opfer von Gewalt wurden”, so Neumayer.
Gemeinsam mit der queeren Organisation SoHo Wien und den Wiener
SPÖ Frauen stellt die Landespartei klar, Seite an Seite mit der
LGBTIQ+ Community Wiens zu stehen und auch auf die Straße zu gehen.
„Wien ist nicht nur Regenbogenhauptstadt – Wien ist eine Stadt, in
der Vielfalt, Gleichstellung und Menschenrechte aktiv gestaltet
werden. Für uns Wiener Sozialdemokrat:innen ist klar: Der Kampf
queerer Menschen – insbesondere lesbischer, bisexueller, trans*,
inter* und nicht-binärer Personen – ist untrennbar mit dem
feministischen Kampf verbunden. Gerade in Zeiten, in denen
konservative Strömungen Aufschwung erleben und versucht wird, uns
wieder in alte Geschlechterrollen zu drängen, ist unser Zusammenhalt
wichtiger denn je“, so LAbg. Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ
Frauen. Die Kämpfe der sozialdemokratischen Frauen und der queeren
Community sind geprägt von den gleichen Bedürfnissen und
Notwendigkeiten. Dieses Bündnis gilt es zu stärken und nicht durch
den rechten Kulturkampf zu schwächen. „In Wien stehen wir für
Sichtbarkeit, Schutz vor Gewalt, den Zugang zu Gesundheitsversorgung
und soziale Absicherung – unabhängig von Geschlechtsidentität oder
sexueller Orientierung. Die Regenbogenparade ist mehr als ein Fest.
Sie ist ein starkes Zeichen für eine Gesellschaft, in der alle
Menschen frei und sicher leben können. Wir stehen entschlossen an der
Seite der LGBTIQ+ Community – heute und an jedem anderen Tag im
Jahr”, betont Hanke.
Auch im Wiener Regierungsprogramm wurden eine Vielzahl an
Maßnahmen beschlossen, die das Leben der queeren Community in der
Stadt weiter sicherer und gleichberechtigter machen sollen.
Landtagsabgeordnete und SPÖ LGBTIQ-Sprecherin im Wiener Rathaus,
Susanne Haase, hebt die Vulnerabilität der Community hervor: „Armut,
Diskriminierung, Chancenungleichheit – all das trifft queere Menschen
oft doppelt und dreifach. Daher sind Fragen rund um die Rechte, die
Sicherheit und die Gesundheit von LGBTIQ+ Personen immer soziale
Fragen. In Zeiten von Krisen ist die psychosoziale Situation
besonders schwierig, Einsamkeit und Isolation sind oft Begleiter, die
der psychischen Gesundheit zusätzlich schaden. Umso wichtiger ist es,
mit Maßnahmen wie dem queeren Jugendzentrum, der Förderung queerer
Eltern und Regenbogenfamilien, spezifischen Bildungsangeboten und
Beratungsstellen eine Entlastung zu bieten.” Auch die Wiener
Landesvorsitzenden der SoHo, Tatjana Gabrielli, betont die
Wichtigkeit des Zusammenkommens – gerade in Zeiten von Angst und
Unsicherheit: „Queere Kämpfe sind geprägt von Gewalt und Angst. Die
Community hat aber auch immer wieder erlebt, wie viel Kraft und
Hoffnung der gemeinsame Protest, Sichtbarkeit und Solidarität geben
können. Mehr denn je gilt es, den Kampf gegen Hasskriminalität durch
niederschwellige Anlaufstellen für Betroffene und Prävention durch
Aufklärung zu stärken und Hand in Hand für Sicherheit und
gegenseitiges Verständnis einzustehen.”
Unter dem Regenbogen muss für alle Platz sein. Wir in Wien werden
nicht zulassen, dass der rechte Kulturkampf, Hassverbrechen oder
strukturelle Diskriminierung queere Menschen verdrängt oder unsere
Solidarität spaltet. In unserer Regenbogenhauptstadt Wien sorgen wir
dafür, dass alle Menschen diesen Platz auch finden. (Schluss)