Wien (OTS) – Gestern hat der Rat der EU seine Position über eine
Richtlinie zur
Stärkung der Rechte von Praktikant:innen vorgelegt. Evelyn Regner,
Mitglied im Sozialausschuss des Europäischen Parlaments, dazu:
„Praktikantinnen und Praktikanten werden in vielen Fällen als
vollwertige Arbeitskräfte eingesetzt und tragen zum Erfolg und Umsatz
vieler Unternehmen bei. Oft haben Praktikant:innen dabei aber keinen
Arbeitsvertrag, kein richtiges Gehalt und sind nicht
sozialversichert. Kurzum: Sie werden als billige oder teilweise sogar
gratis Arbeitskraft ausgebeutet. Ohne absolvierte Praktika haben
junge Leute heutzutage kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Daher
müssen wir dafür sorgen, dass junge Menschen am Beginn ihres
Berufslebens fair für ihre Arbeit entlohnt werden und dabei
entsprechend abgesichert werden. Praktika dürfen nicht denen
vorbehalten sein, die es sich finanziell leisten können. Aus diesem
Grund wollen wir auf EU-Ebene gewisse Mindeststandards festlegen, um
die soziale Kluft in der EU nicht noch weiter zu vergrößern.” ****

Regner zeigt sich enttäuscht über die Positionierung der
Mitgliedsstaaten: „Während der Vorschlag der EU-Kommission schon
Lücken aufwies, setzt der Rat nun alles daran, der Richtlinie das
Herz zu entreißen. Die Forderung des Rats, einen Großteil der
Praktika aus dem Rahmen des Gesetzes auszunehmen, ist ein nicht
hinnehmbarer Schritt. Im EU-Parlament werden wir jetzt umso härter
für starke Rechte von Praktikant:innen kämpfen. Und dafür, dass
Betriebsrät:innen ihnen helfen können, um an all ihre Rechte zu
kommen. Wir lassen die Praktikant:innen in der EU nicht in Stich! Wir
kämpfen für eine Richtlinie, die junge Menschen verdient haben!“ (
Schluss) ff