Wien (OTS) – Das Bundesgremium des Handels mit Mode- und
Freizeitartikeln in der
Wirtschaftskammer Österreich zeigt sich irritiert über die
kurzfristige Aussetzung des Reparaturbonus durch das
Klimaschutzministerium. Denn sowohl Sport- und Fahrradfachhandel als
auch Werkstätten und tausenden Kundinnen und Kunden seien betroffen.
Gerade jetzt, zu Beginn der Fahrradsaison hat das Aussetzen der
Förderung somit ökologische, verkehrspolitische und wirtschaftliche
Folgen. Das Bundesgremium fordert daher zumindest eine
Übergangslösung, damit es für die Branche ebenso wie für ihre
Kund:innen Planungssicherheit gibt.

„Der Reparaturbonus hat sich in den vergangenen Jahren als
wirksames Instrument etabliert, um die nachhaltige Nutzung von
Fahrrädern und E-Bikes zu fördern. Durch die finanzielle
Unterstützung wurde ein starker Anreiz geschaffen, bestehende Räder
reparieren zu lassen – anstatt sie bei kleineren Mängeln zu ersetzen.
Davon profitieren Umwelt, Ressourcenverbrauch und nicht zuletzt auch
die Verkehrssicherheit“, betont Michael Nendwich, Vorsitzender des
Berufszweiges Sportartikelhandel im Bundesgremium.

Ein derart abruptes Ende sei daher nicht nachvollziehbar: „Gerade
bei Kinderfahrrädern und E-Bikes, die im Alltag stark beansprucht
werden, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Wenn Reparaturen
aus Kostengründen unterbleiben, kann das gravierende Auswirkungen auf
die Verkehrssicherheit haben – insbesondere bei Kindern und
Pendler:innen“, warnt Nendwich.

95% aller Reparaturen sind sicherheitsrelvant

Die Nachfrage nach Reparaturen im Fahrradfachhandel ist hoch,
insbesondere zu Saisonbeginn. Fachbetriebe haben in den vergangenen
Jahren umfangreich in Werkstätten und qualifiziertes Personal
investiert. In rund 95% aller Servicefälle sind sicherheitsrelevante
Arbeiten notwendig – etwa der Tausch von Bremsbelägen, die Schaltung
oder die Kontrolle von Elektronik.

Fahrradbranche ist wichtiger Wirtschaftsfaktor – Bonus stärkt
regionale Wertschöpfung

Auch wirtschaftlich ist der Reparaturbonus nicht zu
unterschätzen: Die Fahrradbranche erwirtschaftet in Österreich
mittlerweile einen jährlichen Umsatz von über einer Milliarde Euro.
Der Reparaturbonus stärkt nicht nur die Kreislaufwirtschaft, sondern
auch die regionale Wertschöpfung und die Beschäftigung im Fachhandel.
(PWK183/DFS)