Wien (OTS) – Für eine Welt ohne Kinderarbeit

Am Welttag gegen Kinderarbeit ruft die Dreikönigsaktion der
Katholischen Jungschar mit einem Aktionstag zu mehr Verantwortung von
Politik und Wirtschaft auf, um schwere und gefährliche Kinderarbeit
in den Ländern des globalen Südens zu beenden. Nach gestern
veröffentlichen Zahlen der Weltarbeitsorganisation ILO müssen
weltweit 138 Millionen Kinder arbeiten, 54 Millionen unter
gefährlichen Bedingungen, etwa in Minen, auf Plantagen oder in
Fabriken. Viele der so erzeugten Produkte landen auch in
österreichischen Supermarktregalen. Damit sich das ändert, braucht es
endlich klare Regeln: „Das europäische Lieferkettengesetz ist ein
wirksames Instrument im Kampf gegen Kinderarbeit. Die aktuell
politisch diskutierte Verwässerung ist ein völlig falscher Schritt.
Entbürokratisierung darf niemals auf Kosten von Kindern und deren
Rechten gehen“, sagt Sigrid Kickingereder, Geschäftsführerin der
Katholischen Jungschar und ihrer Dreikönigsaktion.

Mit einer großen Tanzaktion haben über hundert Kinder im Wiener
MuseumsQuartier ein starkes Zeichen gegen Kinderarbeit gesetzt. Die
Performance war Höhepunkt der Tanz-Challenge #
tanzengegenkinderarbeit, an der sich Kinder, Jugendliche und auch
Erwachsene aus ganz Österreich beteiligten. Schulklassen aus Ried (OÖ
) und aus Hartberg (Stmk.) sind extra zur Präsentation ins Wiener
MuseumsQuartier angereist. Unterstützt wurde ihr Anliegen von Kindern
aus betroffenen Ländern, die mit Videobotschaften von Projektpartner*
innen der Dreikönigsaktion präsent waren. Mit dabei war auch Ewald
Pfleger, Mastermind von Opus, als Ehrengast. Er stellte den Welthit
„Live is Life“ als musikalische Grundlage für die Tanzaktion gegen
Kinderarbeit zur Verfügung. Beim Aktionstag wurde zu Beginn auch der
Opfer des unfassbaren Amoklaufes am Grazer BORG Dreierschützengasse
gedacht.

Hinter dem Aktionstag steht die Initiative „Kinderarbeit
stoppen”. Diese besteht aus der Dreikönigsaktion der Katholischen
Jungschar, Jugend eine Welt, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (
ÖGB), und Kindernothilfe Österreich und setzt sich für die rasche und
konsequente Umsetzung der europäischen Lieferkettenrichtlinie ein,
damit Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam
gestoppt werden. Die im Jahr 2024 beschlossene Richtlinie
verpflichtet große Firmen, menschenrechtliche und ökologische
Sorgfaltspflichten zu beachten und u.a. für existenzsichernde
Einkommen zu sorgen. Die Umsetzung der Richtlinie in österreichisches
Recht ist wesentlich, damit Kinder weltweit zur Schule gehen können,
anstatt zu arbeiten, und so dauerhaft aus der Armutsschleife
aussteigen.