Wien (OTS) – Großes Interesse zeigte die Wiener Bevölkerung am ersten
Förder-Call
für „Kleinprojekte für Demokratie und Beteiligung“, den die
Europäische Demokratiehauptstadt Wien ausgerufen hat. Eine Fachjury
hat aus über 100 Einreichungen 17 Projekte ausgewählt, die einen
Betrag zur Förderung von Demokratie und Beteiligung leisten. Dafür
werden 150.000 Euro ausbezahlt. Die Projekte reichen vom
Beserlparktheater über einen Mitmach-Supermarkt bis hin zu einem
Bürger*innenrat zum Thema Medien und Demokratie.
„Demokratie lebt von Beteiligung. Daher fördern wir als
Europäische Demokratiehauptstadt Projekte von engagierten Bürger*
innen, Unternehmen und NGOs, die das Miteinander in unserer Stadt
stärken. Ich freue mich, dass so viele Wiener*innen von dieser
Möglichkeit, sich aktiv in der Gesellschaft einzubringen, Gebrauch
machen. Die Vielfalt der Projekte zeigt, dass sich die Menschen in
Wien gerne für die Demokratie engagieren, egal welchen Hintergrund
sie haben“, sagt Demokratiestadtrat Jürgen Czernohorszky.
„Unsere Demokratie ist unter Druck – durch Desinformation, durch
autoritäre Versuchungen und durch jene, die von Spaltung profitieren
wollen. Gerade jetzt braucht es Menschen, die nicht zuschauen,
sondern sich einmischen. Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom
Schweigen. Deshalb freue ich mich über jedes einzelne dieser
Projekte: Sie sind ein Gegenkonzept zu Populismus und Spaltung und
ein lebendiges Bekenntnis zu einer offenen, liberalen Gesellschaft“,
sagt NEOS Wien Demokratiesprecher Thomas Weber.
Zwtl.: Breite Palette an Beteiligungsmöglichkeiten
Die geförderten Projekte decken eine breite Palette an
Beteiligungsmöglichkeiten ab – von der gezielten Vernetzung und
Förderung des Dialogs, über Angebote zur Demokratie-Bildung bis zu
Initiativen, die sich speziell an Jugendliche richten.
Wie zum Beispiel das Kinderbüro Wien, das das Thema Zusammenleben
in die Kinderuni bringt – etwa mit spielerischen Demokratie-Workshops
im Park. Ein Bürger plant einen „Demokratie-Makeathon“, eine andere
Bürgerin arbeitet an einem Projekt mit psychisch erkrankten Menschen,
die oft in Beteiligungsprozessen zu wenig gehört werden.
Der Verein Gleisdreieck organisiert eine Ausstellung, die
Demokratie sichtbarer machen soll. Und beim Projekt COMMON GROUND
entsteht ein großer, recycelter Teppich – gemeinsam geflochten von
Menschen verschiedener Generationen, Hintergründe und
Lebenserfahrungen.
Auch das Wiener Beserlpraktheater, das durch drei Randbezirke
tourt, erhält eine Förderung – ebenso wie ein Figurentheater, das
sich mit Wahlrecht und Mehrsprachigkeit in Wien beschäftigt.
Unterstützt werden außerdem ein Bürger*innenrat, ein Mitmach-
Supermarkt und zwei Medienprojekte rund um das Thema Demokratie.
Eine Fachjury bestehend aus Expert*innen fördernder Dienststellen
der Stadt Wien, der Abteilung Energieplanung der Stadt Wien (MA 20)
sowie Fachexpert*innen aus den Themenfeldern Demokratie und
Beteiligung wählte die Projekte aus. Zuständig für die gesamte
Abwicklung ist das in der Abteilung Energieplanung angesiedelte Büro
für Mitwirkung.
Die detaillierten Projektbeschreibungen aller geförderten
Vorhaben des ersten Calls finden sich auch auf der Website der
Europäischen Demokratiehauptstadt unter:
https://demokratiehauptstadt.wien.gv.at/foerderung-kleinvorhaben-
demokratie-beteiligung
Um einen transparenten Prozess sicherzustellen, müssen die
Fördernehmer*innen nach Abschluss des Projekts eine vollständige
Abrechnung gemäß den Vorgaben des Förderhandbuchs der Stadt Wien
einreichen. Alle genehmigten Projekte werden zudem nach den Vorgaben
des Wiener Fördertransparenzgesetzes veröffentlicht.
Aktuell läuft die Prüfung der Einreichungen des zweiten Förder-
Calls, der im Mai endete und für den ebenfalls 150.000 Euro zur
Verfügung stehen. Auch hier war der Zuspruch enorm: 170 Projekte
wurden eingereicht. Die Auswahl erfolgt bis Mitte Juli.
Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter
https://presse.wien.gv.at/bilder abrufbar. (Schluss)