Wien (OTS) – Österreich hat 2008 die UN-Behindertenrechtskonvention
(UN-BRK)
ratifiziert – ein Versprechen für gleiche Rechte, Selbstbestimmung
und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen.
Seit 26. Oktober 2008 ist die UN-Behindertenrechtskonvention in
Österreich in Kraft getreten.
Trotzdem gab es am Nationalfeiertag für Menschen mit Behinderungen
nichts zu feiern.

Die Sparmaßnahmen der Regierungen lassen befürchten, dass die
Vision der UN-BRK und die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben in
Flammen aufgehen.

Zwtl.: Alles, was in Zeiten von Krisen nicht wichtig erscheint, und
Geld kostet wird entsorgt .

Dem Recht auf Selbstbestimmtes Leben mit Persönlicher Assistenz
scheint dieses Schicksal zu drohen. Das dürfen wir nicht zulassen!
Persönliche Assistenz ist ein Menschenrecht, die UN-BRK muss leben.

Marlies Neumüller, Mitglied der Aktivist:innen Gruppe `Gut für
Alle´, ist verärgert: „ Die UN-BRK muss endlich ernst genommen
werden, sie ist kein Stück Altpapier, das verheizt werden kann. Sie
ist menschenrechtliche Verpflichtung. “

Doch statt echter Umsetzung gab es bisher nur kleine Schritte,
aktuelle Sparmaßnahmen in allen Bundesländern machen das Leben vieler
Menschen mit Behinderungen noch prekärer.

Menschenrechte sind in Gefahr: Armut, Ausgrenzung und
Fremdbestimmung nehmen zu, wo eigentlich Inklusion, Teilhabe und
Würde gesichert sein sollten.

„ Es braucht politische Verantwortung, strukturelle Veränderungen
und den Mut, Macht und Ressourcen neu zu verteilen – damit alle
Menschen ihre Menschenrechte leben können “ bekräftigt Bernadette
Feuerstein, Vorsitzende von SLIÖ – Dachverband Selbstbestimmt Leben
Österreich.