Wien (OTS) – Österreich genießt international den Ruf eines
leistungsstarken
Exportlands. Produkte und Services „Made in Austria“ überzeugen
weltweit durch ein hohes Maß an Qualität und Innovationskraft. Im
vergangenen Jahr konnte die heimische Wirtschaft Waren und
Dienstleistungen im Wert von mehr als 274 Mrd. Euro ins Ausland
liefern.

Doch das österreichische Exportmodell steht unter Druck: Schwache
Nachfrageimpulse aus wichtigen europäischen Absatzmärkten, massiv
zunehmende geopolitische Risiken, Handelskonflikte sowie wachsender
Protektionismus treffen exportstarke Länder wie Österreich. Waren im
Jahr 2016 drei Prozent der weltweiten Importe von protektionistischen
Maßnahmen betroffen, waren es 2024 bereits 12 Prozent. Ein klarer
Beleg für den rasanten Anstieg protektionistischer Tendenzen.

Beim Exporttag 25 standen wirtschaftspolitische Analysen und
praxisorientierte Strategien im Fokus – etwa, wie Unternehmen
internationale Risiken minimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit
stärken können – ebenso wie die strategische Erschließung neuer
Wachstumsmärkte. Großes Potenzial für die Intensivierung
wirtschaftlicher Zusammenarbeit sieht die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in
Südostasien & Ozeanien, Zentralasien, Indien, der Golfregion, Japan
sowie Nord- und Südamerika. Auch in den Ländern des Westbalkans
ergeben sich vielversprechende wirtschaftliche Perspektiven für
österreichische Unternehmen.

Passend dazu stellte die WKÖ den Exporttag unter das Motto
„Seizing Business Opportunities. NOW!“. Das Interesse der heimischen
Exporteur:innen an Österreichs größtem Internationalisierungs-Event
ist groß: Mit rund 3.000 Anmeldungen bestätigte der Exporttag seinen
Stellenwert als Österreichs wichtigste Plattform für Export und
Internationalisierung.

„Wir leben in einer Zeit multipler Krisen und geopolitischer
Verwerfungen – und genau in diesem Umfeld beweisen Österreichs
Exporteure Tag für Tag Risikobereitschaft, Innovationsgeist und
Standfestigkeit. Unsere Unternehmen sind Welt- oder Europameister,
wenn es um Qualität geht. Aber in einer Welt voller Unsicherheiten
braucht es mehr als gute Produkte und Dienstleistungen – es braucht
strategische Resilienz, marktorientierte Preise und die Fähigkeit,
sich immer wieder neu zu erfinden. Der Exporttag ist ein starkes
Signal: Wir geben nicht klein bei – wir gehen mutig voraus. Mit
Orientierung, mit Chancen – und mit dem Rückenwind unseres globalen
Netzwerks AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, auf das sich unsere Betriebe
verlassen können“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer.

„Gerade in Zeiten globaler Umbrüche ist es entscheidend, dass wir
als Exportnation unsere wirtschaftlichen Beziehungen breiter
aufstellen. Die gezielte Diversifizierung unserer Handelspartner, das
Heben ungenützter Potenziale in neuen Wachstumsmärkten und der Ausbau
bewährter Partnerschaften sichern die Wettbewerbsfähigkeit unseres
Landes nachhaltig ab. Deshalb haben wir ein Chancenpaket in Höhe von
15 Millionen Euro geschnürt, um unsere Exportbetriebe gezielt zu
unterstützen. Österreichs Unternehmen gehören in vielen
Zukunftsbranchen zur Weltspitze – sie müssen sich nicht verstecken,
sondern mit Selbstbewusstsein auf ihre Stärken setzen. Der Exporttag
zeigt eindrucksvoll: Wir gestalten die Zukunft aktiv mit – durch
Innovation, Qualität und strategischen Weitblick“, betonte
Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer.

Vor dem Hintergrund des zunehmend unsicheren globalen Umfelds
verzeichnet die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA auch in diesem Jahr ein
hohes Niveau bei ihren Beratungs- und Serviceleistungen. Im ersten
Halbjahr profitierten heimische Betriebe bei rund 27.000
individuellen Beratungsgesprächen von der Expertise der
AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA in den AußenwirtschaftsCenter in mehr als 70
Ländern sowie der Expert:innen in den WKO-Länderorganisationen sowie
Zentrale in Wien.

Attraktives Programm mit internationalen Top-Speakern beim
Exporttag

Beim Exporttag hatte Österreichs Exportwirtschaft Gelegenheit für
den Austausch mit rund 30 internationalen Expert:innen aus Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. Auf der Agenda standen Vorträge, Panels
und Workshops zu den zentralen Themen geopolitische Resilienz,
wirtschaftliche Entwicklungen und Wachstumsmärkte sowie
transformative Ökosysteme – mit Fokus auf Chancen und
Herausforderungen der grünen und digitalen Wende.

Zu den Highlights zählten die Keynote des ehemaligen
Bundesfinanzministers der Bundesrepublik Deutschland, Christian
Lindner , in der er die notwendigen Weichenstellungen für
internationales Wachstum skizzierte. Emily Mansfield , Europa-
Regionaldirektorin der Economist Intelligence Unit (EIU), und Oxford
Analytica-Chefredakteur Nick Redmann erklärten, warum der europäische
Markt widerstandsfähiger ist als oft angenommen und wie heimische
Unternehmen gezielt von neuen Investitionsprogrammen,
Handelsdynamiken und Innovationsimpulsen profitieren können. Die
international anerkannte Vordenkerin und Geschäftsführerin der
Weitblick GmbH, Alice Schmidt, beleuchtete die Green Economy als
Treiber globaler Resilienz, wirtschaftlichen Wandels und neuer
Wettbewerbschancen.

Ein essenzieller Bestandteil des Exporttages für die
Teilnehmer:innen ist die Beratung mit den WKÖ-Wirtschaftsdelegierten.
Auch heuer kamen die mehr als 60 WKÖ-Wirtschaftsdelegierten nach
Wien, um heimischen Unternehmen praxisnahe Informationen zu
Markteintritt, Normen, Produktzulassungen, Zoll, Steuern und
rechtlichen Rahmenbedingungen zu bieten. (PWK/ST)

Weitere Informationen zum Exporttag 25 finden Sie hier:
www.exporttag.at