Es war ein Tag voller Erwartungen und Spannung, als am 12. Juni 2025 in Wien die konstituierende Ausschusssitzung des Fachverbands der Nahrungs- und Genussmittelindustrie Österreich stattfand. Der Raum war erfüllt von einer Mischung aus Aufbruchsstimmung und Abschied, als der langjährige Obmann, KR DI Johann Marihart, seine letzte Rede hielt und den Staffelstab an einen neuen Hoffnungsträger übergab.

Ein neuer Kapitän übernimmt das Steuer

Mag. Stephan Büttner, ein versierter Lebensmittelmanager und CEO der AGRANA, wurde einstimmig zum neuen Obmann gewählt. Sein Name ist in der Branche kein Unbekannter, denn als Führungskraft hat er bereits unzählige Erfolge gefeiert. Mit seiner Wahl zum Obmann der Nahrungs- und Genussmittelindustrie beginnt für ihn eine neue Herausforderung, die nicht nur seine Karriere, sondern auch die gesamte Branche beeinflussen könnte.

Die Fußstapfen eines Giganten

Sein Vorgänger, KR DI Johann Marihart, hinterlässt große Fußstapfen. Fast zwei Jahrzehnte stand er an der Spitze des Fachverbands und prägte die österreichische Lebensmittelindustrie maßgeblich. In einer emotionalen Laudatio würdigte Bundesminister und EU-Kommissar a.D. DI Dr. Franz Fischler die Verdienste Mariharts und betonte die Herausforderungen, die auf Büttner warten.

Verstärkung im Team

Neben Büttner wurden auch die Obmann-Stellvertreter KR Mag. Walter Scherb von der S. Spitz GmbH und Mag. Jürgen Rauch von der Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co OG wiedergewählt. Neu im Präsidium sind Mag. Michaela Hysek-Unterweger von der Unterweger Früchteküche GmbH und Mag. Gerald Hackl von der VIVATIS Holding AG. Diese Kombination aus Erfahrung und frischen Ideen könnte der Schlüssel zur Bewältigung der bevorstehenden Herausforderungen sein.

Die Vision des neuen Obmanns

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit meinen Kollegen im Präsidium und im Fachverbandsausschuss und darauf, unsere Branche nachhaltig zu stärken“, sagte Büttner nach seiner Wahl. Seine Vision ist klar: Weniger Regulierung und leistbare Energie- und Arbeitskosten. Für die exportstarke Lebensmittelindustrie, die zwei von drei in Österreich erzeugten Lebensmitteln ins Ausland verkauft, ist dies von entscheidender Bedeutung.

Die Bedeutung der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten und wichtigsten Branchen Österreichs. Sie sorgt nicht nur für die tägliche Versorgung der Bevölkerung mit sicheren und qualitativen Lebensmitteln, sondern ist auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Mit rund 200 Unternehmen und 27.400 direkt Beschäftigten erwirtschaftete die Branche 2024 ein Produktionsvolumen von 12 Milliarden Euro. Davon wurden 10 Milliarden Euro im Export in über 180 Länder abgesetzt.

Die Herausforderungen der Zukunft

Doch die Branche steht vor großen Herausforderungen: Steigende Energiekosten, globale Marktschwankungen und der zunehmende Druck durch internationale Konkurrenz sind nur einige der Hürden, die es zu überwinden gilt. „Nur eine wettbewerbsfähige Nahrungs- und Genussmittelindustrie kann auch künftig Wohlstand und Jobs im Land schaffen“, betonte Büttner.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der neuen Führungsspitze und den geplanten Maßnahmen blickt die Branche optimistisch in die Zukunft. Experten gehen davon aus, dass durch gezielte Investitionen in Innovation und Nachhaltigkeit nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden kann, sondern auch neue Märkte erschlossen werden könnten.

Expertenmeinungen zur neuen Fachverbandsspitze

Dr. Helmut Gruber, ein renommierter Wirtschaftsanalyst, kommentierte die Entwicklungen: „Die Wahl von Stephan Büttner ist eine strategische Entscheidung. Er hat das Potenzial, die Branche auf ein neues Level zu heben.“ Auch Prof. Dr. Ingrid Müller, Expertin für internationale Wirtschaftsbeziehungen, sieht die Veränderungen positiv: „Mit Büttner an der Spitze könnte Österreich seine Position auf dem globalen Markt weiter stärken.“

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die neue Fachverbandsspitze die Erwartungen erfüllen kann. Eines ist jedoch sicher: Die gesamte Branche blickt gespannt auf die kommenden Entwicklungen.