Am 3. Juni 2025 wurde in Wien der WKÖ-Exporttag 25 abgehalten, ein Event, das die österreichische Exportwirtschaft ins Rampenlicht rückte. Österreich, bekannt für seine hochwertigen Produkte und Dienstleistungen, steht jedoch vor großen Herausforderungen. Mit einem Exportvolumen von über 274 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zeigt sich die Stärke der heimischen Wirtschaft. Doch was bedeutet das für die Zukunft?

Globale Umbrüche und ihre Auswirkungen

Der globale Markt ist in Bewegung. Schwache Nachfrage aus wichtigen europäischen Märkten, geopolitische Risiken und ein Anstieg protektionistischer Maßnahmen setzen Österreichs Exportmodell unter Druck. Waren im Jahr 2016 nur drei Prozent der weltweiten Importe von protektionistischen Maßnahmen betroffen, stieg dieser Anteil bis 2024 auf alarmierende zwölf Prozent.

Historischer Kontext

Protektionismus, die wirtschaftspolitische Praxis, die heimische Industrie durch Zölle, Importbeschränkungen und andere Maßnahmen zu schützen, ist kein neues Phänomen. Bereits in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts war Protektionismus weit verbreitet. Damals führten wirtschaftliche Unsicherheiten und die Weltwirtschaftskrise zu einem Rückzug in nationale Märkte.

Vergleich mit anderen Ländern

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zeigt sich, dass Österreich besonders stark auf den Export angewiesen ist. Während Länder wie Deutschland und Frankreich ebenfalls mit protektionistischen Tendenzen kämpfen, profitiert Österreichs Wirtschaft weniger von einem großen Binnenmarkt, was die Abhängigkeit von internationalen Märkten erhöht.

Strategien zur Risikominimierung

Beim Exporttag 25 wurden verschiedene Ansätze diskutiert, um die heimische Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen. Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA sieht großes Potenzial in der Erschließung neuer Märkte, insbesondere in Südostasien, Ozeanien, Zentralasien, Indien und der Golfregion.

  • Südostasien und Ozeanien: Diese Regionen bieten dynamische Wachstumsmärkte mit starkem wirtschaftlichen Aufschwung.
  • Zentralasien: Die strategische Lage und die Ressourcen in dieser Region machen sie zu einem attraktiven Ziel für Investitionen.
  • Indien und die Golfregion: Die wachsende Mittelschicht und die Nachfrage nach hochwertigen Produkten bieten enorme Chancen.

Fiktive Expertenmeinung

Dr. Markus Huber, ein führender Wirtschaftsexperte, erklärt: “Österreichs Unternehmen müssen lernen, sich schnell anzupassen. Die Fähigkeit, neue Märkte zu erschließen und bestehende Beziehungen zu diversifizieren, wird entscheidend sein, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.”

Österreichs Antwort auf die Herausforderungen

Unter dem Motto „Seizing Business Opportunities. NOW!“ zeigte der Exporttag, dass Österreichs Exporteure nicht klein beigeben. Mit rund 3.000 Anmeldungen bestätigte das Event seinen Status als zentrale Plattform für Export und Internationalisierung.

Unterstützung durch die Regierung

Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer betonte die Notwendigkeit, die wirtschaftlichen Beziehungen breiter aufzustellen. Ein Chancenpaket von 15 Millionen Euro soll Exportbetriebe gezielt unterstützen. “Unsere Unternehmen gehören in vielen Zukunftsbranchen zur Weltspitze – sie müssen sich nicht verstecken, sondern mit Selbstbewusstsein auf ihre Stärken setzen”, so Hattmannsdorfer.

Beratungs- und Serviceleistungen

Die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA bietet Beratungs- und Serviceleistungen auf hohem Niveau. Im ersten Halbjahr 2025 fanden rund 27.000 individuelle Beratungsgespräche statt, die den heimischen Betrieben halfen, sich auf internationalen Märkten zu positionieren.

Veranstaltungs-Highlights

Der Exporttag bot eine Plattform für den Austausch mit rund 30 internationalen Expert:innen. Zu den Highlights zählten Vorträge von Christian Lindner, Emily Mansfield und Alice Schmidt. Diese Experten beleuchteten Themen wie geopolitische Resilienz, wirtschaftliche Entwicklungen und die Chancen der grünen und digitalen Wende.

Zukunftsausblick

In einer Welt voller Unsicherheiten ist es entscheidend, dass Österreichs Unternehmen flexibel bleiben. Die strategische Resilienz, marktorientierte Preise und die Fähigkeit zur Innovation werden entscheidend sein, um im globalen Wettbewerb zu bestehen.

Fazit

Der WKÖ-Exporttag 25 hat eindrucksvoll gezeigt, dass Österreichs Exportwirtschaft bereit ist, die Herausforderungen der Zukunft anzunehmen. Durch die gezielte Erschließung neuer Märkte und die Unterstützung durch die Regierung kann Österreich seine Position als führendes Exportland weiter festigen.

Weitere Informationen zum Exporttag 25 finden Sie hier.