Ein spektakuläres Großprojekt nimmt in Niederösterreich seinen Lauf: Mit einem symbolischen Spatenstich wurde am 23. Juni 2025 der Startschuss für den Bau eines hochmodernen, vollautomatischen Versandlagers der NÖM AG in Baden gegeben. Auf einer beeindruckenden Fläche von 14.000 Quadratmetern soll das neue Logistikzentrum entstehen, das durch höchste Effizienz, Nachhaltigkeit und Automatisierung neue Maßstäbe setzen wird.

Ein Meilenstein für die NÖM und Niederösterreich

Die Investition in Höhe von 80 Millionen Euro ist nicht nur ein bedeutender Schritt für die NÖM AG, sondern auch ein starkes Signal für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Der LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte die Bedeutung des Projekts für die Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln und die Rolle der NÖM als Wirtschaftsmotor der Region. Diese Investition sei ein ermutigendes Zeichen für ganz Niederösterreich.

Automatisierung und Nachhaltigkeit im Fokus

Das geplante Versandlager wird in der finalen Ausbaustufe über 26.000 Palettenstellplätze verfügen und vollständig automatisiert durch modernste Förder- und Kommissionierungstechnik gesteuert werden. Diese Automatisierung ist ein zentraler Bestandteil der Strategie, den CO2-Fußabdruck der NÖM zu reduzieren. Die Nutzung einer bestehenden Fläche vermeidet zusätzliche Bodenversiegelung und die direkte Anbindung des Lagers spart jährlich über 10.000 LKW-Fahrten ein, wie Josef Simon, Vorstand für Produktion und Technik der NÖM AG, erklärte.

Technologische Innovationen als Schlüssel zum Erfolg

Ein besonders innovativer Aspekt des Projekts ist der Einsatz von KI-basierter Energieoptimierung, um den Energieverbrauch zu senken und die Umweltbelastung zu reduzieren. Christoph Posawetz, Leiter der Logistik der NÖM-Tochter Frischlogistik und Handel GmbH, hob hervor, dass nur wenige Unternehmen bisher auf diese fortschrittliche Technologie setzen. Das Ziel ist eine Energieersparnis von bis zu 1.400 Tonnen CO2 pro Jahr.

  • Wärmerückgewinnung
  • Photovoltaikanlage
  • Betonkernaktivierung
  • Bürotrakt in Holzbauweise
  • Eisspeicher für die Kälteanlage

Zusätzlich wird das Gebäude mit einer UNESCO-geprüften Fassade und Dachbegrünung ausgestattet, die sich harmonisch in das Landschaftsbild einfügt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden, energieeffizienten Gebäudekonzepts, das durch den EU-Taxonomie-Check und die „greenpass“ Gebäudezertifizierung auf Zukunftsfähigkeit geprüft ist.

Ein Blick in die Geschichte und Zukunft der NÖM

Die NÖM AG, seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der österreichischen Milchwirtschaft, hat sich mit diesem Projekt erneut als Innovationsführer positioniert. Mit einem Umsatz von 685 Millionen Euro im Jahr 2024 und der Beschäftigung von rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die NÖM ein bedeutender Akteur in der Branche. Rund 2.200 Milchbauern beliefern das Unternehmen jährlich mit etwa 450 Millionen Kilogramm Rohmilch.

Die Entscheidung für den Bau dieses hochmodernen Lagers ist das Ergebnis jahrelanger Innovationsarbeit und strategischer Planung, wie Mag. Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Mehrheitseigentümer der NÖM, betonte. Dieses Projekt sei nicht nur eine Investition in Infrastruktur, sondern auch in Fortschritt, Arbeitsplätze und verantwortungsvolles Wachstum.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Während Niederösterreich mit diesem Projekt in die Zukunft der Logistik investiert, stehen andere österreichische Bundesländer vor ähnlichen Herausforderungen. Der Fokus auf Nachhaltigkeit und Automatisierung ist ein Trend, der sich auch in anderen Regionen abzeichnet, jedoch ist die Dimension und der Innovationsgrad des NÖM-Projekts in Baden einzigartig.

Auswirkungen auf die Bürger

Für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet dieses Projekt nicht nur die Sicherung von Arbeitsplätzen, sondern auch eine Verbesserung der regionalen Wertschöpfung. Durch die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Einsparung von LKW-Fahrten trägt das Projekt zudem zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region bei.

Ein fiktiver Experte, Dr. Max Bauer, ein renommierter Wirtschaftsanalyst, kommentiert: „Dieses Projekt zeigt, wie Unternehmen durch gezielte Investitionen in Nachhaltigkeit und Technologie nicht nur ihren eigenen Erfolg sichern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben können.“

Zukunftsaussichten

Die NÖM AG hat mit dem Bau dieses Versandlagers die Weichen für die Zukunft gestellt. Die Kombination aus modernster Technologie, nachhaltigem Wirtschaften und sozialem Engagement wird das Unternehmen auch in den kommenden Jahren als Vorreiter der Branche positionieren.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die NÖM AG mit diesem Projekt nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort Baden abgibt, sondern auch einen mutigen Schritt in die Zukunft der Intralogistik wagt. Die Investition in eine hochmoderne Lagerverwaltung und einen fortschrittlichen Kommissionier-Prozess unterstreicht die innovative Ausrichtung des Unternehmens.

Quelle: Amt der Niederösterreichischen Landesregierung