Die Zukunft der Verwaltungs-IT steht vor einer Revolution, die alles verändern könnte, was wir bisher kannten. Das Bundesrechenzentrum GmbH (BRZ) hat in seiner neuesten Pressemitteilung aufregende Entwicklungen bekannt gegeben, die nicht nur die IT-Landschaft, sondern auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig beeinflussen werden. Die Rede ist von den Mega-Trends, die das Technologieradar 2025 offenbart hat: Künstliche Intelligenz (KI), digitaler Humanismus und vieles mehr. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie diese Trends unsere Gesellschaft umkrempeln könnten.

Der Aufstieg der Künstlichen Intelligenz

Im Jahr 2025 wird Künstliche Intelligenz zu einem der führenden Trends in der Entwicklung von IT-Anwendungen für die öffentliche Verwaltung. Doch was genau bedeutet das für uns? KI ist eine Technologie, die es Computern ermöglicht, Aufgaben zu erledigen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern, wie z.B. das Erkennen von Mustern, das Treffen von Entscheidungen oder das Verstehen natürlicher Sprache.

Ein wesentlicher Fortschritt in der Entwicklung von KI ist die generative KI. Diese Technologie kann Inhalte wie Texte, Bilder oder Musik erstellen und wird bereits erfolgreich eingesetzt, um Bürgerinnen und Bürger bei der Jobsuche zu unterstützen. Doch die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos. Von der Automatisierung von Verwaltungsprozessen bis hin zur Verbesserung der Bürgerdienste – die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig.

Agentic AI und IT for Green: Die nächsten Schritte

Agentic AI und IT for Green sind zwei der sechs Top-Trends, die das BRZ im Technologieradar identifiziert hat. Agentic AI bezieht sich auf Systeme, die in der Lage sind, selbstständig Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Dies könnte beispielsweise in der Verkehrssteuerung oder im Krisenmanagement von großem Nutzen sein.

IT for Green hingegen zielt darauf ab, die IT-Infrastruktur nachhaltiger zu gestalten. Dies bedeutet, dass Technologien entwickelt werden, die nicht nur effizienter arbeiten, sondern auch weniger Ressourcen verbrauchen. In einer Zeit, in der der Klimawandel eine der größten Herausforderungen darstellt, könnte dieser Trend entscheidend sein, um die Umweltbelastung zu reduzieren.

Datenschutz und digitale Souveränität

Mit der zunehmenden Nutzung von KI in der Verwaltung ergeben sich auch neue Herausforderungen in Bezug auf Datenschutz und digitale Souveränität. Datenschutz bezieht sich auf den Schutz personenbezogener Daten vor unerlaubtem Zugriff und Missbrauch. In der Verwaltung ist dies besonders wichtig, da hier oft sensible Informationen verarbeitet werden.

Digitale Souveränität bedeutet, dass ein Staat die Kontrolle über seine digitalen Infrastrukturen und Daten behält. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um die Abhängigkeit von ausländischen Technologien zu verringern und die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Der BRZ-Bericht betont, dass die Anforderungen in diesen Bereichen besonders hoch sind und dass klare Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zu stärken.

Digitaler Humanismus: Der Mensch im Mittelpunkt

Ein weiterer wichtiger Trend ist der digitale Humanismus. Diese Initiative zielt darauf ab, den Menschen in den Mittelpunkt der technologischen Entwicklung zu stellen. Es geht darum, ethische Fragestellungen zu beachten und sicherzustellen, dass Technologie dem Wohl der Gesellschaft dient.

Staatssekretär Alexander Pröll betont: „Künstliche Intelligenz ist die größte technologische Umwälzung unserer Zeit und eine Zukunftstechnologie, der wir uns nicht verschließen dürfen. Insbesondere für die Nutzung bei Digitalisierungsvorhaben in der öffentlichen Verwaltung braucht es aber klare Rahmenbedingungen, um das volle Potenzial dieser Technologie zu nutzen und gleichzeitig das notwendige Vertrauen in diese Technologie zu stärken.“

Die Rolle des BRZ

Das Bundesrechenzentrum spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Trends. Mit dem Technologieradar hat es ein Instrument geschaffen, um einen Überblick über die unterschiedlichen IT-Trends und Technologien zu geben. Geschäftsführer Roland Ledinger erklärt: „Mit dem Technologieradar haben wir ein Instrument in der Hand, um Überblick zu schaffen und eine genaue Einordnung der unterschiedlichen IT-Trends und Technologien vorzunehmen. Künstliche Intelligenz hat für die Verwaltung großes Potenzial und kann sehr nutzbringend eingesetzt werden, um Herausforderungen wie etwa die Pensionierungswellen abzufedern.“

Konkrete Anwendungen und Zukunftsausblick

Die konkreten Anwendungen von KI und anderen Trends sind vielfältig. Sie reichen von der Automatisierung von Verwaltungsprozessen bis hin zur Verbesserung der Bürgerdienste. Ein Beispiel ist der Einsatz von KI bei der Bearbeitung von Anträgen, was die Effizienz erhöht und die Bearbeitungszeit verkürzt.

Doch wie sieht die Zukunft aus? Experten sind sich einig, dass der Einsatz von KI und digitalen Technologien in der Verwaltung weiter zunehmen wird. Dies wird nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch neue Möglichkeiten eröffnen, um den Bürgerinnen und Bürgern bessere Dienste anzubieten.

Roland Ledinger fügt hinzu: „Wir sehen auch einen großen Beitrag zur nachhaltigen Einsparung und zur Unterstützung des Konsolidierungspfades durch den gezielten Einsatz von KI und der Digitalisierung im Allgemeinen. KI entwickelt sich rasend schnell weiter, deshalb müssen wir technisch genau hinschauen, wenn es beispielsweise darum geht, ethische Standards einzuhalten.“

Fazit

Die Mega-Trends in der Verwaltungs-IT, die das BRZ identifiziert hat, sind nicht nur technologisch spannend, sondern auch gesellschaftlich relevant. Sie bieten die Möglichkeit, die Effizienz und Qualität der öffentlichen Verwaltung zu verbessern und gleichzeitig den Herausforderungen der modernen Welt zu begegnen. Es bleibt abzuwarten, wie diese Trends in den nächsten Jahren umgesetzt werden und welche Auswirkungen sie auf unser tägliches Leben haben werden.

Mehr zu den einzelnen Trends sowie den Download der Gesamtpublikation inkl. Grafik finden Sie unter diesem Link.