Wien hat sich einer grünen Revolution verschrieben und die Ergebnisse sind spektakulär! In den letzten Jahren hat die Stadt Wien mit einer beispiellosen Begrünungsoffensive neue Maßstäbe gesetzt, die nicht nur das Stadtbild, sondern auch das Leben der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig verändern. Die Initiative ‘Raus aus dem Asphalt’ hat in allen 23 Bezirken der Stadt sichtbare Spuren hinterlassen. Ein genauer Blick auf die Zahlen und Maßnahmen zeigt, dass Wien auf dem besten Weg ist, eine klimafitte Metropole zu werden.

Der Umfang der Begrünungsoffensive

Mit beeindruckenden 344 Projekten, die in der gesamten Stadt umgesetzt wurden, hat Wien einen neuen Rekord an Begrünungsmaßnahmen erreicht. Die Initiative ‘Lebenswerte Klimamusterstadt’ wurde mit 100 Millionen Euro gefördert, um das Ziel der Klimafitness zu erreichen. Diese finanzielle Unterstützung hat Investitionen in Höhe von 142 Millionen Euro ausgelöst, die in die Begrünung und Umgestaltung der Stadt flossen.

Ein Paradies für Baumliebhaber

Ein zentraler Bestandteil der Offensive war die Pflanzung von über 3.300 neuen Bäumen entlang der Straßen und Plätze Wiens. Diese Bäume dienen nicht nur als Schattenspender, sondern tragen auch erheblich zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die Bedeutung von Bäumen in städtischen Gebieten kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da sie helfen, die Luftqualität zu verbessern und die Temperaturen zu senken.

Der Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: “Bäume sind der Gamechanger bei Hitzehotspots und für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Unsere Maßnahmen sind effektiv und attraktiv und ich bedanke mich bei den Bezirken für die Kooperation in Sachen Raus-aus-dem-Asphalt.”

Wasserspiele als Kühlmittel

Zusätzlich zu den Bäumen hat Wien knapp 2.000 Quadratmeter neue Wasserspiele geschaffen. Diese Wasserelemente tragen zur Kühlung der Umgebung bei und bieten den Bewohnern erfrischende Rückzugsorte an heißen Sommertagen. Wasserspiele sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch funktional, da sie die Verdunstungskühlung fördern und so die Umgebungstemperatur senken.

Historische Vergleiche

Historisch gesehen hat Wien immer eine Vorreiterrolle im Bereich der Stadtbegrünung eingenommen. Bereits im 19. Jahrhundert wurden die ersten Stadtparks angelegt, um den Bürgern Erholungsräume zu bieten. Im Vergleich zu anderen europäischen Städten hat Wien stets einen hohen Grünflächenanteil erhalten, was sich nun in der aktuellen Begrünungsoffensive fortsetzt.

Projekte, die das Stadtbild prägen

Ein herausragendes Beispiel für die erfolgreiche Transformation ist das 6 Hektar große Areal der ehemaligen Ausfahrt Simmering der Südosttangente. Heute ist es ein öffentlich zugänglicher Tangentenpark, der mit Spiel- und Sportmöglichkeiten sowie einem Abenteuerspielplatz ausgestattet ist. Diese Umgestaltung zeigt, wie ehemalige Verkehrsflächen in lebenswerte Oasen verwandelt werden können.

Ein weiteres Beispiel ist die Umgestaltung der Wagramer Straße. Hier entsteht parallel zum Bau des ersten Mega-Radhighways Wiens ein 250 Meter langer Straßenpark. Entlang der Straße werden 100 Bäume und 60 Hochstammsträucher gepflanzt, die für Schatten und Kühlung sorgen.

Die Bedeutung für die Bürger

Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Bürger sind vielfältig. Zum einen wird die Aufenthaltsqualität in der Stadt erheblich verbessert, da mehr Grünflächen und Schattenplätze zur Verfügung stehen. Zum anderen trägt die Begrünung zur Senkung der urbanen Hitzeinseln bei, was besonders in den heißen Sommermonaten spürbar ist.

Einwohnerin Anna M., die in der Nähe der umgestalteten Wagramer Straße lebt, berichtet: “Früher war es hier unerträglich heiß im Sommer. Jetzt, mit all den Bäumen und dem neuen Park, ist es viel angenehmer. Es fühlt sich an, als hätte man einen kleinen Wald vor der Haustür.”

Zukunftsausblick

Die Begrünungsoffensive ist noch lange nicht abgeschlossen. Bereits im Sommer 2025 wird mit der 2.300 Quadratmeter großen Parkanlage ‘Auf der Schmelz’ die nächste Grünoase fertiggestellt. Auch hier stehen Entsiegelung und Begrünung im Mittelpunkt. Der neue Park wird mit 30 Baumpflanzungen, zahlreichen Sträuchern und einem Bewegungsbereich mit Fitnessgeräten ausgestattet sein.

Planungsstadträtin Ulli Sima erklärt: “Das Wien der Zukunft muss der Klimakrise trotzen und lebenswert bleiben – vor allem im Sommer, wenn ein Hitzerekord den nächsten jagt. Den besten Schutz vor Hitze bietet Grünraum und genau deshalb bauen wir diesen auch künftig stark aus.”

Fazit

Wien zeigt eindrucksvoll, wie eine Stadt durch konsequente Begrünungsmaßnahmen lebenswert gestaltet werden kann. Die Rekordbilanz der Begrünungsoffensive ist ein Beweis dafür, dass städtische Entwicklung und Umweltschutz Hand in Hand gehen können. Die Stadt hat nicht nur das Stadtbild verändert, sondern auch die Lebensqualität ihrer Bewohner erheblich verbessert.

Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass Wien diesen Weg weitergeht und andere Städte dem Beispiel folgen. Die Herausforderungen des Klimawandels erfordern mutige und innovative Lösungen – und Wien hat gezeigt, dass es dazu bereit ist.