Es gibt viele Investoren, die sich für Gold als Wertanlage entscheiden. Anders als bei Aktien, Fonds oder diversen anderen Finanzprodukten müssen sich Anleger von Gold, Silber oder anderen Edelmetallen jedoch ausgiebig mit der Lagerung auseinandersetzen. Ebenso wie bei vielen anderen Investitionsmöglichkeiten gibt es in dieser Hinsicht einige Vor- und Nachteile bezüglich Zugänglichkeit oder Sicherheit.

Diese Möglichkeiten bestehen beim Lagern von Gold

Einige Investoren möchten ihre Anlage dort sicherstellen, wo sie immer zu sehen ist: zu Hause. Das kann einige Vor- und Nachteile haben. Ebenso wie das Einlagern bei einer Bank. Andere entschließen sich hingegen für ein Zollfreilager. Doch welche Option ist sinnvoll und welche Nachteile bringen diese Einlagerung mit sich?

Gold im Eigenheim aufbewahren

Es erscheint logisch zu sein, sein Gold in den eigenen vier Wänden aufzubewahren. Es lagert sicher in einem Schrank oder Tresor und verursacht keine laufenden Kosten, die für ein Schließfach oder eine Einlagerung aufkommen können. Allerdings ist diese Art der Lagerung alles andere als sicher. Wenn sich Investoren für die Einlagerung von Gold im Eigenheim entscheiden, dann lagern sie nicht nur Goldbarren, sondern häufig auch Goldmünzen oder Goldschmuck ein. Sie suchen sich zwar ein gutes Versteck im Haus. Doch diese finden nicht selten auch Einbrecher. Ein Profi kann einen Safe oder Tresor binnen weniger Minuten knacken. Inzwischen gibt es über die Vorgehensweise sogar einige Videos auf YouTube. Wie sich erkennen lässt, ist das Einlagern von Gold in Wohnzimmer, Schlafbereiche oder Büros alles andere als sinnvoll.

Hinweis: Viele Investoren kommen zudem auf skurrile Verstecke. Sie vergraben ihr Gold in Kisten oder Kästen auf dem Grundstück, im Wald oder hinterlegen es in Schuppen sowie Garagen. Das kann jedoch problematisch sein, wenn das Gold irgendwann vergessen oder durch Zufall gefunden und entwendet wird.

Gold in Bankschließfächern einlagern

Wer sich mit dem Gedanken, sein Gold zu Hause einzulagern, nicht anfreunden kann, hinterlegt sein Hab und Gut vermutlich in Bankschließfächern. Viele Banken bieten dazu Verwahrungsmöglichkeiten an. Das Gold ist dazu bei der Bank des Vertrauens hinterlegt und offenbar sicher eingelagert. Doch ist das wirklich so? Für die meisten Schließfächer müssen Investoren eine Gebühr aufbringen. Ebenso können Eröffnungsgebühren oder Versicherungen hinzukommen. Zugänglich ist das Gold hingegen nicht zu jeder Zeit. Investoren sind auf die Öffnungszeiten der Bank angewiesen und müssen sich zudem ausweisen, wenn sie ihre Einlagerungen kontrollieren oder einfordern möchten.

Gold in privaten Schließfächern hinterlegen

Eine Alternative zu Bankschließfächern sind bankenunabhängige Tresoranbieter wie Zollfreilager. Diese Firmen bieten Lagerungsmöglichkeiten, die oftmals jedoch mit höheren Gebühren als bei Bankschließfächern verbunden sind. Der Investor erhält allerdings in der Regel einen Schlüssel, einen Code oder eine Karte, mit der er 24/7 Zugang zu seinem Schließfach hat. Nutzer können natürlich auch vollkommen diskret und anonym ein Schließfach erwirken, was die eigene Sicherheit und den Datenschutz nochmals unterstützt.

Für welche Art der Einlagerung sich Investoren entscheiden mögen – sie sollten niemals den Wert ihrer Edelmetalle vergessen. In diesem Rahmen ist es sinnvoll, die Bestände zu dokumentieren und Fotos für den Ernstfall anzulegen. Für kleine Anlagen ist es sicherlich hilfreich, dieses zu Hause an sicheren Orten zu verwahren. Für größere Summen, die über 30.000 Euro oder mehr betragen, ist es allerdings empfehlenswert, das Gold in Schließfächern zu hinterlegen und die Goldpreisentwicklung stets im Auge zu behalten.